Oft wird den Australiern vorgeworfen, sie hätten keine eigene Küche. Eigentlich stimmt dies auch, denn alle Einwanderer haben ihre eigenen Rezepte mitgebracht. So entstand ein Mix aus kontinentaler und asiatischer Küche. Die Australier haben daraus Variationen gemacht, Gerichte vereinfacht („Bush Style“) und „neuerfunden“ mit anderen Zutaten. Anyway: Die australische Küche ist jedenfalls nicht automatisch der englischen gleichzusetzen.
Frühstück – Aussie Breakfast
3 Varianten:
- Continental: Toastbrot (Schwarzbrot selten), Butter, Marmelade, Kaffee oder Tee
- Buffet: Continental plus Wurst, Käse, Obst, Joghurt, Säfte
- Fully Cooked: Buffet plus warme Gerichte (Eier aller Art, Speck, Würstchen, Bohnen in Tomatensoße, Kartoffelpuffer)Typische Bestandteile für ein etwas nobleres Buffet könnten sein:
- Vom Grill: Eier, Bacon, kleine Steaks, Sausages, Tomaten, Dumper (Australisches Brot) Baked Beans
- Toast
- Marmelade und – ganz wichtig: Vegemite
- dazu Kaffee/Tee, Tomatensaft, Orangensaft und Aussi Sekt
Orte: entweder im Hotel-Restaurants oder im Coffee-Shop, Campingplatz: auf größeren Plätzen gibt es kleine Shops
Zeit: 7.00 bis 9.30 Uhr, am Wochenende auch etwas länger
Mittagessen – Lunch
schnelle, kleinere Zwischenmahlzeit – bevorzugt leichtere Speisen, wie Salate und Pastas. Typisch australisch sind die Meat Pies – Blätterteigpasteten mit Hackfleisch.
Zeit: in der Regel 12 bis 14 Uhr
Fast Food: McDonald’s, Hungry Jack (australischer „Burger King“), Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut usw. sehr häufig, auch in kleineren Orten vertreten.
Food Halls: Ansammlung von Imbissständen in Kaufhäusern oder Einkaufszentren. Günstige Alternative für den kleinen Hunger. Meist nur während der Geschäftszeiten geöffnet.
Restaurants: vielfach auch mittags geöffnet mit günstigen Tagesgerichten
Abendessen – Dinner
Australische Hauptmahlzeit
in der Regel 18 bis 21 Uhr
Restaurants: Häufig sind asiatische, griechische und chinesische Restaurants. Warten Sie, bis Ihnen ein Platz zugewiesen wird. Steakhäuser finden sich in der Nähe von Großstädten sowie Touristikzentren (Sizzler u.a.) Vegetarische Restaurants sind an vielen Orten anzutreffen
B.Y.O.
Der Ausschank von Alkohol ist streng lizensiert. Lokale ohne Alkohollizenz bieten daher B.Y.O. (bring your own) an. Meist in direkter Nachbarschaft zum Restaurant – manchmal nur symbolisch getrennt, befindet sich ein bottle shop der alkoholische Getränke zum Take Away (Ausser-Haus-Verkauf) anbietet. Dort kauft man diese, wie in einem „Einzelhandelsgeschäft“, „darf“ sie mit ins Restaurant bringen und hier gegen eine Gebühr (Korkgeld) trinken.
Spezialitäten
- Fleisch: Rind, Kalb, Geflügel, häufiger Lamm (gebraten oder gegrillt), seltener Schwein. Das Wildfleisch-Angebot ist z.B. Känguru, Wasserbüffel, Emu und Krokodil. Das Fleisch vom Känguru zeichnet sich durch einen sehr niedrigen Fettgehalt (100g Fleisch enthalten ein einziges Gramm Fett) und einen hohen Eiweißgehalt aus. Üblicherweise wird es gegrillt als Filet serviert, der Schwanz wird gekocht) Es erinnert im Geschmack an Hirsch bzw. Ochsenschwanz. Krokodilfleisch wird meistens geschmort und nimmt den Geschmack der Sauce an. Fleisch wird häufig mit viel Gemüse (weniger Salat) serviert.
- Fisch: Seebarsch und im Northern Territory Barramundi (regionale Spezialität), Red Snapper
- Meeresfrüchte: Austern, Krebs, Hummer, Riesengarnelen, Tintenfische, Langusten, Muscheln. Häufig preisgünstige „Seafood-Buffets“.
- Gemüse: dominiert durch Erbsen, Kartoffeln und Kürbis – kurz in Wasser gekocht und oft wenig gesalzen
Barbeque
Abgekürzt BBQ, auch „Barbie“ genannt): australische Grillparty, zwangloser Treff quer durch die Gesellschaft. Auf Rundreisen häufig statt eines konventionellen Mittagessen angeboten.
Viele Campingplätze haben Elektro- oder Gasgrills (Münzbetrieb). Typische Bestandteile für ein etwas nobleres Barbecue:
- Apero: Australischer Sekt und Orangensaft (frisch gepresst)
- Garnelen vom Grill mit Knoblauchbrot und diversen Dips
- Kangaroo Lions (Filet) vom Grill mit Bushsauce
- Bondi Beach Salat
- Rinderhüftsteak mit Kräuterbutter und Folienkartoffeln
- Victoria Salat und Maiskölchen
- dazu australischer Roter oder Weisser oder auch Bier
Bush-Tucker
Die ursprüngliche Nahrung der Aborigines gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Inzwischen haben experimentierfreudige Küchenchefs die Zutaten der Aboriginie-Küche wiederentdeckt: zum Beispiel werden Chutneys aus pfirsichartigem Quandongs zubereitet, Akaziensamen geben ein herrliches Eis und gemahlene Flaschenbaum-Blüten ein hervorragendes Gewürz.
Honig
Honigliebhaber zählen Australien zu den besten Honigproduzenten der Welt. Das flüssige Gold ist ein beliebtes Mitbringsel. Mittlerweile hat der Honig aus Down Under sogar medizinischen Weltruhm erlangt. Die Australier zählen – gemessen in Kopf und Kilo – zu den fleißigsten Honigkonsumenten der Welt. So vielseitig wie das Land sind auch seine Honigarten.
- In Tasmaniens Wäldern wächst der immergrüne Leatherwood-Baum von dessen Blüten der Nektar für den kräftig gelben fein-cremigen Leatherwoodhonig stammt. Das Aroma ist kräftig einprägsam und von exotischer Süße. Dieser Honig ist in Mitteleuropa unter anderem unter der Marke Langnese erhältlich.
- Im Südwesten Australiens befindet sich 16 km westlich von Denmark eine bemerkenswerte Imkerei, die verschiedene Honigprodukte anbietet: Bartholomews Meads. Eine besonderes cremiger Honig entsteht beispielsweise aus den Blüten der dort einheimischen Karri-Eukalypten. Wer in Deutschland den vorwiegend klebrig-süßen Met (Honigwein) als Liebhaber trockener Weine eher links liegen lässt, wird erfreut die hiesigen Honigweine verkosten. Auf jeden Fall lohnt es sich auch das eigenproduzierte Honigeis zu probieren.
- Eine weitere Besonderheit sind ist sogenannter „Aktivhonig“ aus Teebaumnektar. In Ländern wie Ghana oder Mali gehört Honig schon lange zur traditionellen Medizin. Seit 1999 führt Australien als erstes Land der Welt Bienenhonig unter dem Markennamen Medihoney in der offiziellen Medikamentenliste. Aus dem Honig vom Teebaum (Leptospermum) entwickelten Forscher der Universität Waikato in Neuseeland diesen heilenden Honig. Eingesetzt wird er unter anderem in der Wundbehandlung, wo er selbst in hoher Verdünnung noch wirksam gegen Bakterien ist. „Normaler“ Honig hat eine antibakterielle Wirkung, die durch die enthaltenen Wasserstoffperoxide verursacht wird. Diese entstehen durch das im Honig enthaltene Enzym Glucose Oxidase. Die Wirkung ist allerdings nicht sehr stark und wird durch Wärme und Licht abgeschwächt. Es macht also wenig Sinn, solchen Honig beispielsweise in heißer Zitrone aufzulösen. Körpereigene Flüssigkeiten wie Wundflüssigkeiten können seine Wirkung neutralisieren. Selbst bei Bakterienstämmen, die eine Resistenz gegenüber Antibiotika entwickelt haben, zeigt der Teebaumhonig seine antibakteriellen Eigenschaften. Dieser Effekt ist aus wissenschaftlicher Sicht bemerkenswert, da Bakterien zunehmend gegen herkömmliche Antibiotika Resistenzen entwickeln. 2001 wurde ein ein weiteres Produkt zertifiziert – Medihoney Active+ Honey. Es dient der oralen Therapie und soll bei Mund- und Halsentzündungen wirken. Im gleichen Monat wurde der heilende Honig zur Anwendung in Hospitälern von der Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Queensland frei gegeben. Das Produkt findet sich heute auch beispielsweise in den Regalen der Supermarktkette Woolworths. Obwohl der Honig das dreifache eines „normalen“ Honigs kostet, findet er viele Anwender. Die Packungsgröße ist die etwa 7-fache Menge durchschnittlicher Wundbehandlungsmittel und dadurch relativiert sich der Preis. ACHTUNG! Wer Honig als Mitbringsel nach Europa bringen will, sollte sich unbedingt über die Einfuhrbestimmungen eventueller Stop-Over-Orte kundig machen – am besten auf den Websites der jeweiligen Zollbehörde oder des Agricultural Departments (Landwirtschaftsministerium). So erlauben weder Australien, Neuseeland oder die USA (gilt auch für Hawaii) die Einfuhr der gelblichen Köstlichkeit. Glücklicherweise haben Lebensmittelhändler mittlerweile auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Bienenprodukte aus Down Under ins Sortiment genommen, darunter auch einige Spezialanbieter.
Obst
Eine Apfelsorte hat Australien der Welt geschenkt: Den Granny Smith. Eine gewisse Maria Ann Smith wanderte in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts von England nach Australien aus. Ihre Familie ließ sich in Sydney-Eastwood nieder. „Oma Smith“ soll vom Markt einige Obstkisten mitgebracht haben, in denen ein paar angefaulte tasmanische Äpfel lagen, die sie in der Nähe eines Baches ausschüttete. Aus den Kernen wuchsen Apfelbäume heran, die weitergezüchtet wurden – daraus entstand die quietschgrüne Sorte „Granny Smith“.
Süßigkeiten
Tim Tams sind die Lieblingsbiscuits vieler Australier. Sie bedeuten für viele australische Kinder (und Erwachsene) das was Kindern aus dem deutschsprachigen Raum Gummibärchen oder Doppelkekse bedeuten. Sie sind schlichtweg Süßwaren-Grundnahrung in ganz vielen Haushalten. Es gibt sie in knapp einem Dutzend Sorten darunter in einer Variante für Schokoholics – Schokoladenwaffeln gefüllt mit Schokoladencreme, umhüllt von Schokolade. Beim „Tim Tam Slam“ beißt man die beiden gegenüberliegenden Ecken des Biscuits ab, steckt den Keks in den Mund und beginnt Milch, Kakao oder Kaffee durch den zu Keks saugen wie durch einen Strohhalm. Sieht komisch aus, hört sich manchmal eigenwillig an, schmeckt aber sehr lecker.
🔗 Wikipedia DE zu Tim Tams
🔗 Wikipedia EN zu Tim Tams
Essbare Käfer
Der Begriff „Käfer“ (Bug) wird in Australien auch für zwei Spezies essbarer aus der Familie der Krustentiere verwendet: der Moreton Bay Käfer bzw. Bärenkrebs („Thenus“ spp.) und der Balmain Käfer („Ibacus peronii“).
Gin
In Australien fügen einige Destillerien dem Gin australische Geschmacksnoten hinzu.
- Die Distillerie Four Pillars im Yarra Valley in Victoria wurde 2013 gegründet. Dort verwendet zum Beispiel Lemon Myrtle und Tasmanian Mountain Pepper in einem seiner Gins.
- The West Winds aus Margaret River in Westaustralien versieht seine Gins mit Geschmacksnoten von Buschtomaten, Akaziensamen und Meerespetersilie.
- Im Atherton Tableland im Nordosten von Queensland produziert die Mt Uncle Distillery einen Gin mit 14 einheimischen Zutaten darunter auch Bunya Nuss und Flussminze.
- Auf Kangaroo Island in Südaustralien wird Gin hergestellt und seit 2014 Wachholder angebaut. 2017 wurde erstmals geerntet. Kangaroo Island Spirits nutzt für seinen Gin die einheimische Boobiala-Beere um seinem Produkt eine individuelle Note zu verleihen.
🔗 Four Pillars
🔗 The West Winds
🔗 Mt Uncle Distillery
🔗 Kangaroo Island Spirits
Rezepte australischer Spezialitäten
Regionale Spezialitäten
- Das Northern Territory ist für seine Fische Barramundi und Mangrove Jack berühmt sowie für Steaks und Hamburger aus Büffel- und Krokodilfleisch.
- Queensland betört mit exotischen Früchten wie Bowen Mangos, Papayas, Quandong (Pfirsichart) oder grünen Billyoat-Pflaumen, die 50 mal reicher an Vitamin C sein sollen als Orangen sowie mit Cray fish (Hummer), Krabben und Garnelen.
- Western Australia hat sich mit Ziegenkäse und Weinen einen Namen gemacht
- New South Wales mit Hunter-Weinen, Sydney Rock Austern und Balmain Bugs (Krebsen)
- Victoria mit Weinen sowie mit Gippsland-Rind, Meredith-Lamm und Mallee-Jungtauben
- In Südaustralien sollte man die Weine des Barossa-Valley, lokales Olivenöl, dort vor allem in der Coffin Bay Jakobsmuscheln und Thunfisch probiert haben
- Charakteristisch für Tasmanien sind Lachs, Forellen, Austern, Käse und Beerenfrüchte
Entree, Extras
Damper (Bush Brot)
Zutaten: 5 große Handvoll Mehl („self-raising flour“- schon mit Backpulver gemischt, sonst normales Mehl (plant flour) und ca. 2 Teelöffel Backpulver) 1/2 Prise Salz, etwas Milch (oder Milchpulver) Wasser – aber nicht zuviel.
Utensilien: Stilecht ist ein „6 l Campoven“ – ein gußeiserner Topf mit Deckel, den man in Australien in Campingläden kaufen kann und eine Rührschüssel.
Vorbereitung: Heiße Kohlen (oder gesammelte Holz – das ist dann richtiger „Bushstyle“) sowie eine Schaufel (für die Kohlen).Zubereitung: Mischen Sie alle Zutaten wie für ein Brot und legen Sie den Teig in den Campoven. Den Campoven stellen Sie nun auf die heißen Kohlen, die Sie in einer kleinen Mulde vorbereitet haben. Legen Sie dann eine halbe Schaufel heiße Kohlen auf den Deckel und lassen Sie das Brot backen. Backzeit ca. 75 Minuten.
Gewürzte Butter
Lammfleisch wird oft mit gewürzter Butter serviert. Kurzrezept: 200 Gramm Butter eine Stunde lang bei Zimmertemperatur stehenlassen. In dieser Zeit einen halben Esslöffel Rosmarinnadeln, eine Prise Salz, eine Prise frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer, einen Teelöffel Senfpulver und gut einen Deziliter trockenen weißen Wermut mit dem Mixstab zu einer homogenen Masse verarbeiten. In einen kleinen Topf geben, aufkochen und einkochen lassen, bis nur noch zwei Esslöffel davon übrigbleiben. Auskühlen lassen. Danach unter die weiche Butter schlagen, mit einem Esslöffel zu Portionen formen und bis zum Gebrauch einfrieren.
Shripms – zum Grillen
Vielleicht der beliebteste Spruch zum Essen in Australien (und Werbeslogan für Australien in den 90ern) ist „Put another shrimp on the Barbie“. Hier das passende Rezept einer Shrimp-Öl-Marinade für den Hausgebrauch. Man nehme…- 1/2 Liter Sonnenblumenöl
– 1/4 Liter trockener (idealerweise australischer) Weißwein
– ca. 6-8 Esslöffel Kräuter der Provence
– 2 Knoblauchzehen, schälen und pressen (kein Pulver, ersatzweise auch Granulat)
– 1 rote Zwiebel und 1 Limette in Scheiben zugeben
– Salz (mehr) und Pfeffer (weniger), nach Geschmack
– Saft einer kleinen Zitrone oder einige Tropfen Konzentrat zugeben
– Gut vermischen und – falls die Zeit reicht – 1 Tag ziehen lassen
– Abschmecken, fertig zum Marinieren:
– Shrimps oder Geflügelteile nur 40 bis 60 Minuten einlegen, öfter wenden, Krokodil auch gern 3 Stunden oder deutlich länger einlegen. Während des Grillens mit der Marinade bei Bedarf übergießen. Gegrilltes mit Limetten- und Zwiebelscheiben garnieren. Einfrieren von Resten (im Ölbad) ist möglich.
Hole in One Brekky – Spiegelei im Knusperbrot
Die Idee für das „Hole in One Brekky“ stammt aus dem netten Lokal „Vivo’s“ im paradiesischen Örtchen Palm Cove bei Cairns im australischen Bundesstaat Queensland. Für diese Frühstückskreation werden Eier in Brioche- oder Brotscheiben gebraten und liebevoll dekoriert mit Blick auf Palmen und Strand serviert. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
ZUTATEN: für 2 Personen: 2 dicke Scheiben von einem Sandwich-Wecken, Toskana-Brot oder Brioche, 4 Scheiben Frühstücksspeck, 2 Eier Dazu passen: Schnittlauch und Schnittlauchblüten, Frühlingszwiebel, Tomaten, Paprika, Rucola, Eingelegte Tomaten
Backrohr auf Grillstufe vorheizen. Von Brot oder Brioche etwa 3 cm dicke Scheiben abschneiden. Je ein Loch mit ca. 5 cm Durchmesser ausstechen. In einer Pfanne je 2 längs überlappende Scheiben Frühstückspeck anbraten. Brotscheiben darauf setzen und anbraten. Je ein Ei in die Löcher schlagen und nach Belieben würzen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze 5-7 Minuten braten, bis die Eier zu stocken beginnen. Nun die Pfanne ohne Deckel auf die oberste Schiene ins Backrohr schieben, bis das Brot goldbraun getoastet ist und die Eier ganz gestockt sind. Herausnehmen, mit der Garnitur auf Tellern anrichten und mit Schnittlauch bestreut servieren. Tipp: Man kann die Brote vor dem Transfer ins Backrohr auch mit Käse bestreuen oder mit Mozzarella-Scheiben belegen.
(Quelle: Andrea Farthofer, Genussvoll um die Welt)
Spinach &Goat’s Cheese Muffins – Leckere Spinat-Ziegenkäse-Muffins
In Australien sind auch pikante Muffins sehr beliebt. An manchen Tagen hat man sich diese redlich verdient, etwa wenn man zuvor stundenlang durch ein überfülltes Einkaufszentrum gelaufen ist, um die perfekte Campinglampe zu suchen. Wenn man dann an einem Stand mit Dutzenden Muffinsorten vorbeikommt, kann es schon passieren, dass man dem verführerischen Duft erliegt.
ZUTATEN für 8-12 Mini-Muffins: 75 g TK-Spinat, 25 g Butter, 200 ml Milch, 250 g Mehl, etwas Knoblauchpulver, 1 EL Backpulver, 1 TL Natron, 50 g geriebener Parmesan, 1 Ei, 120 g weicher Ziegenkäse, 12 Cherry-Tomaten. Für die Variation: Shrimps
Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Spinat in der Mikrowelle auftauen. Butter und Milch in einem kleinen Topf erhitzen. Spinat hacken und zugeben. Vom Herd nehmen. Umrühren und mit Salz, Pfeffer und Knoblauch abschmecken. Mehl, Backpulver und Natron in einer großen Schüssel vermengen. Parmesan, Ei und Spinatmasse zugeben. Ziegenkäse teelöffelweise vorsichtig unterrühren. Förmchen mit Teig füllen. Cherry-Tomaten mehrfach einstechen und je 1 Tomate in die Mitte der Muffins setzen. 15 Minuten goldbraun backen. Tipp: Wer die Muffins warm servieren will, gibt den Ziegenkäse erst in den Förmchen dazu, um einen Ziegenkäsekern zu erhalten, der auf der Zunge zergeht. Die Muffins passen auch gut zu Salat oder Suppe, etwa einer Tomatensuppe. Sie lassen sich, idealerweise ohne die Tomatenkrone, auch sehr gut einfrieren. Variation: Auch kleine Shrimps können unter die Spinatmasse gehoben werden, um den Muffins eine andere Geschmacksnote zu geben.
(Quelle: Andrea Farthofer, Genussvoll um die Welt)
Hauptspeisen
Schweinskoteletts „Bush-Style“
Ob tatsächlich das Fleisch so «im Busch» zubereitet wird? Na ja, das Rezept ist jedenfalls nicht schlecht… – Kurzrezept: 750 g Schweinekoteletts mit spitzem Messer vom gröbsten Fett befreien und in einer Mischung wälzen, die sich zusammensetzt aus zwei Esslöffeln Mehl, je einer Prise Salz, Oregano, Rosmarin und Thymian. Eine große, geschälte Zwiebel in Ringe schneiden. Die Koteletts (oder ein Teil davon) auf den Boden einer gut verschließbaren Kasserolle legen, darauf eine Schicht Zwiebeln. Zuoberst abgetropfte rote Bohnen aus der Dose. Je nach Kasserollengröße ergibt sich eine zweite oder gar dritte Schicht, die jeweils mit Bohnen abgeschlossen werden sollte. Darüber wird eine verwegene Mischung gegossen, die gut umgerührt sein muss: ein Deziliter Tomatensaft, ein Esslöffel Tomatenpüree, drei Esslöffel Worcestersauce, ein Esslöffel Melasse (!), die Bohnenflüssigkeit aus der Dose, 2,5 dl Wasser. Die Kasserolle zudecken und drei Stunden in den nicht vorgeheizten Backofen stellen. Temperatur: 150 Grad.
Meat Pie
Das ist bekannteste, wenn auch nicht unbedingt das „kulinarisch herausragendste“ australische Gericht. Pie wird immer und überall, drinnen und draußen gegessen – es ist die australische Antwort auf den Hamburger. Die Pastete ist oval oder rund, bei einem Durchmesser von 10-12cm – sieht grob aus wie eine Semmel.
Kurzrezept: Grob (!) gehacktes Rindfleisch mit Zwiebeln anbraten, würzen, mit Wasser ablöschen, zudecken, eine Stunde köcheln, mit angerührtem Maizena eindicken. In Blätterteigstücke hüllen, oben zwei Löchlein einschneiden, mit Eigelb einpinseln, 20 bis 30 Minuten in den 225 Grad heißen Ofen.
Kängurumedaillons mit Nusshaube
Zutaten: 150 g Kängurufleisch, 1 Tütchen Macadamianüsse (gesalzen)
Das Kängurufleisch in Medaillons schneiden und in Öl mit wenig Salz und Pfeffer scharf anbraten. Die Macadamianüsse mit zwei Scheiben Toastbrot und etwas zerlassener Butter im Mixer zerkleinern. Die Masse auf die Kängurumedaillons streichen und im Ofen gratinieren. In einer Pfanne Knoblauch in etwas Öl anbraten, mit Rotwein und Bratenfond ablöschen, reduzieren lassen und mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Die Kängurumedaillons mittig auf einen Teller geben, mit der Soße nappieren und mit Rosmarin garnieren.
(Quelle: VOX Kochduell, Sendung vom 2. September 2002)
Yuka-Okra
Zutaten: 1 Paket Okra-Schoten, 3 Wachteln, 2 Yuka-Knollen
Die Yuccaknollen schälen, in Scheiben schneiden, in Backöl fritieren und anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Wachteln von den Knochen lösen, salzen und pfeffern und drei bis vier Minuten in Öl braten. Für die Sauce einen Becher Sahne reduzieren, einen EL Senf, etwas Tomatenmark, einen Schuss Weißwein, frische Kräuter, 1/2 Brühwürfel hinzugeben und aufkochen lassen. Die Okraschoten in Streifen schneiden, die Enden entfernen, in Salzwasser blanchieren, danach in ausgelassener Butter mit Salz und Pfeffer schwenken. Die Okraschoten auf einem Teller mit der Sauce übergießen, die Wachtel darauf geben, mit den fritierten Yuccascheiben servieren und mit einem Basilikumblatt garnieren.
(Quelle: VOX Kochduell)
Krokodil auf Paprika
Zutaten für 4 Personen: 4 Stücke Krokodil à 200 Gr. pro Stück, je 1/2 rote, grüne, gelbe Paprika, 2 dl. Sahne, 1 Löffel Noilly Prat, trockener Weißwein, 1 Zitrone, 150 Gr. Butter, 1 Schalotte, Pfeffer und Salz.
Zubereitung: Die Paprika putzen, in kleine Stücke schneiden und im Salzwasser kochen. Danach mit Butter in der Pfanne dünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, warm stellen. Dann die Schalotten putzen, klein schneiden und in Butter anschwitzen lassen. Nicht braun werden lassen. Mit Weißwein ablöschen und mit dem Noilly Prat abschmecken. Eine Weile köcheln lassen. Danach geben Sie 1 1/2 dl der Sahne hinzu. Weiter köcheln bis die Sauce angedickt ist. Geben Sie nun den Zitronensaft und den Rest der Sahne hinzu. Die Sauce warm stellen. Braten Sie nun das Fleisch nach Ihren Wünschen. Garnieren Sie die Paprikastücke auf einen Teller. Bedecken Sie den Boden mit Sauce und legen Sie das Fleisch in die Mitte. Das Ganze serviert man mit wildem Reis.
Fischfilet mit Macadamiasauce
Zutaten für 2 Personen: 2 tiefgekühlte Red Snapper Filets, 4 Platten tiefgekühlter Blätterteig, 1 Packung Blattspinat, 2 Avocados, Pflanzenfett, 200g Macadamia Nüsse, 2 EL Chilisauce, 1 Zitrone, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 Tomate, 1 Prise Pfeffer und Salz, 1 Eisbergsalat, 1 paar Cocktailtomaten, Salatdressing.
Zubereitung: Zuerst tauen wir den Blattspinat auf und legen die tiefgekühlten Blätterteigplatten raus. Anschließend wärmen wir den Spinat auf. Die Avocado schälen und in Scheiben schneiden. Eine Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden und zusammen mit einer geschälten Knoblauchzehe in der Pfanne andünsten. Anschließend zum Spinat geben. Eine Tomate vierteln, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Aus jeweils 2 Blätterteig-Lagen, übereinandergelegt und zusammengedrückt, formen wir ein Kästchen, das von innen mit Pflanzenfett eingepinselt wird. Anschließend mit Spinat auslegen, darauf die Fischfilets und die Avocado-Scheiben sowie die Tomatenstückchen geben. Alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und bei 180°C für 15 Min. in den Ofen schieben. Für die Sauce geben wir 2 Tassen Macadamia Nüsse, die zweite geschälte und entkernte Avocado, 2 EL Chilisauce und den Saft von einer halben Zitrone in einen Mixer und vermischen alles gut miteinander. Die Sauce kurz erwärmen (nicht kochen) und später über den gebackenen Fisch legen. Dazu gibt es einen Eisbergsalat mit Tomaten und mit fertigem Dressing.
(Quelle: SuperRTL – Die Superköche, Sendung vom 20. November 2004)
Rinderfilet mit Macadamia-Oliven-Kruste
Zutaten für 4 Personen: 1 Tasse rohe Macadamia Nüsse, 1 Tasse gemischte Oliven, entsteint und gehackt, 2 EL Kapern, 2 TL frischer Oregano, gehackt 1/2 Tasse in Scheiben geschnittene rote oder gelbe Paprika, optional 4 Rinderfilets a 180 g Macadamia-Ol zum Braten 4 TL Dijon- oder korniger Senf
Zubereitung: Ofen auf 200 °C vorheizen. Macadamias, Oliven, Kapern, Oregano und Paprika in einem Morser grob zerstoßen. Fleisch wurzen und 2 bis 3 Minuten von einer Seite scharf anbraten. Wenden und vom Herd nehmen. Die andere Seite mit Senf bestreichen und Macadamia-Kruste andrucken. Im Backofen nach Wunsch weitergaren.Vorschläge fur andere Krusten: Lamm mit Rosmarin, Salbei, Ziegenkase und Macadamias. Schwein mit Birne, chinesischem 5-Gewurze-Pulver, Honig und Macadamias. Kalb mit Zitronenschale, Basilikum, Semmelbroseln und Macadamias.
(Quelle: PR Büro für Australische Macadamias, 2014)
Hühnchen-Apfel-Wraps Kimberley
Andrea Farthofer findet, dass dieses Rezept besonders gut zu den Kimberley passt. Es habe schon etwas, nach einer ziemlichen Nahbegegnung mit Krokodilen, die oft gar nicht so leicht zu erspähen sind, bei einem gemütlichen Abendessen die Eindrücke zu verdauen. Während man sich am bescheidenen Camperherd kreativ betätigt und dem Sichelmond bei seinem langsamen Aufstieg zusieht, legt sich die Aufregung langsam und macht einem Riesenhunger Platz.
für 2 Personen:
- Für die Fülle: 1/2 Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, Etwas Öl, 200 g Huhn, 1 säuerlicher Apfel. 2 TL Zitronensaft
- Für die Hülle: 4 Tortilla-Wraps
- Als Dekoration eine Handvoll Weintrauben
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Im Öl anbraten. Huhn in Stücke schneiden und mit braten. Äpfel schälen und würfelig schneiden, mit dem Zitronensaft besprenkeln und mit dem Huhn dünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. In einer zweiten Pfanne die Wraps nacheinander kurz anwärmen. Wraps auf Tellern verteilen, mit der Hühnchenfülle belegen, ein paar Trauben darüber streuen und die Wraps zusammenklappen. Tipp: Diese Wraps schmecken auch mit einer mit Pistazien oder Macadamianüssen oder dünnen Camembert-Scheiben verfeinerten Fülle sehr gut!
(Quelle: Andrea Farthofer, Genussvoll um die Welt)
Lachssalat Kata Tjuta
Andrea Farthofer wurde durch eine Wanderung an einem heißen Tag im australischen Outback zu diesem Salat inspiriert. Nach einer Wanderung auf dem „Valley of the Winds Walk“ in den Olgas, einer strahlend roten Berg- und Hügellandschaft, die von einzelnen Eukalyptusbäumen durchsetzt und von einem unübertrefflich blauen Himmel umgeben ist, entstand diese fruchtige Salatkreation. Gerade das Richtige für hungrige und durstige Wanderer, die sich gestärkt auf den Sonnenuntergang einstimmen möchten.
ZUTATEN für 4 Personen:
- Für den Salat: 1 Kopf grüner Salat, 200 g Räucherlachs, 2 Orangen
- Für das Dressing: 2 EL Apfelessig, 2 EL Macadamianuss-Öl, 1 TL Zitronensaft
- Als Deko: 1 EL Pinienkerne oder Macadamianüsse
Dazu passt Baguette.
Salat waschen, zerkleinern und auf Teller oder Schalen verteilen. Lachs würfelig schneiden. Orangen schälen und würfelig schneiden. Alles in eine Schüssel geben. Mit Essig und Öl, dem Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Über dem grünen Salat verteilen und mit Pinienkernen oder Macadamianüssen bestreut servieren.
(Quelle: Andrea Farthofer, Genussvoll um die Welt)
Dessert
Pawolwa
Das bekannteste Dessert Australiens (und auch Neuseelands) – eine echte Kalorienbombe.
Das Originalrezept verlangt eine zwölf Stunden lang bei 90 Grad im Ofen getrocknete Meringuemasse, die mit der Zierspritztülle zu einem barocken Kunstwerk aufgebaut wurde. Gesüsster Schlagrahm kommt in den Meringuerand und darüber Passionsfruchtmark, manchmal auch Himbeeren, Erdbeeren oder andere Früchte. Pawlowa im kleinen wären also fertig gekaufte Meringueschalen, die mit Schlagrahm und Beeren, Obst oder Fruchtmark verziert werden.
Australischer Traum
ZUTATEN: 1 Kaki, 1 Paket Karamelpudding, 1 Paket Macadamia Nüsse
Ein Paket Karamelpudding lt. Packungshinweis anrühren.Die Kaki aushöhlen, mit der Creme füllen und kaltstellen.Die Macadamianüsse kleinhacken.Sahne reduzieren, die gehackten Nüsse dazugeben, mit Zucker und einem Schuß Calvados abschmecken und lauwarm zu der gefüllten Kaki servieren.Das Fruchtfleisch der Kaki würfeln und als Dekoration neben das Dessert streuen, anschließend mit Zitronenmelisse garnieren.
(Quelle: VOX Kochduell)
Pink Lemonade
Unglaublich erfrischend und bereichert jedes Picknick. Am besten genießt man sie an einem heißen Sommertag, während die Beine in einem kühlen Pool baumeln.
Zutaten: für 6 Personen: 100 g Kristallzucker, 150 ml Leitungswasser, 300 ml Cranberry Juice, 4 große Zitronen, 750 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
Zucker und Leitungswasser in einer kleinen Pfanne bei geringer Hitze unter Umrühren erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Zuckersirup beiseite stellen und auskühlen lassen. Zitronen auspressen. In einem Krug Cranberry Juice, Zitronensaft, Mineralwasser und Zuckersirup gut verrühren. Eiskalt servieren.
(Quelle: Andrea Farthofer, Genussvoll um die Welt
Kochbücher australischer Spezialitäten
Genussvoll um die Welt
[Andrea Farthofer]
Unsere Leserin Andrea Farthofer war 2008 neun Monate auf Weltreise. Vier Monate war sie dabei auch durch Australien mit einem Campervan unterwegs. Dabei entstand ein Reisekochbuch mit dem Farthofer ihre Leser auf 300 Seiten zum Nachkochen, Nachlesen und Nachsehen einlädt. „Genussvoll um die Welt“ beinhaltet 150 Rezepte aus Australien, Südostasien, Fidschi, Hawaii und den USA. Mit dem Werk kann man sich nicht nur einmal rund um die Welt kochen sondern auch amüsante Geschichten über Land und Leute lesen. 800 Fotos sorgen für Augenschmaus. Die Bilder wirken wirklich – sie wecken ganz enorm den Appetit auf eine Australien-Reise. Sehr reizvoll ist das Konzept es Buches die Rezepte jeweils zu ihrem Entdeckungsort in Bezug zu setzen. So stellt die Autorin z.B. auf Seite 202 Kangaroo Island in Text und Bild vor, jene Insel in South Australia wo sie bei einer Kaffeepause die Liebe zum Lemon Cheesecake entdeckt hat. „Dieses Rezept fängt den Sommer richtig gut ein“ kommentiert sie auf Seite 203 und da ist auch ein Lemn Cheesecake zum Anbeißen verlockend abgebildet, wie er in vielen Cafés in Australien wohl serviert wird. Das Rezept zum Nachbacken gibt es gleich darunter. Wer sich noch tiefer in die Stimmung zum jeweiligen „Kochgebiet“ versetzen will, findet Tipps für passende Literatur, Filme und Musik.Andrea Farthofer hat uns noch einige Zeitschriftentipps übermittelt für alle, die direkt aus Australien nach laufender Inspiration für Küche und Keller suchen. Nach ihrer Erfahrung ist beispielsweise der australische Ableger des „Delicious Magazines“ weitaus niveauvoller als die britische Ausgabe. Alle Magazine können auch aus Europa abonniert werden.
🔗 Delicious Magazine Australia
🔗 Australian Gourmet Traveller
🔗 Donna Hay Magazine
Australisch kochen
[Stefan Ullmann]
Stefan Ullmann hat eine ganze Reihe interessanter und schmackhafter Rezepte von ‚Down Under‘ gesammelt. U.a. Dattelpudding mit Butterscotch-Sauce.
Die Küche Australiens
[Sebastian Dickhaut]
Die neue Art des Kochens und Genießens: Die Küche der Zukunft vereinigt Mittelmeer und Südsee: Sammlung von traditioneller Rezepten (Meat Pie, Lamingtons, Summer Pudding) und moderner, pazifisch-mediterran inspirierter Küche. I-Tüpfelchen: Rezepte für original australische Cookies.
Australien. Genußreise und Rezepte.
[Sebastian Dickhaut, Michael Boyny]
Nicht jeder kauft sich ja wirklich Kochbücher um zu kochen ;-)… Wie wäre es also mit weniger Rezepten, aber viel Information, wirklich schönen Bildern und vielen Geschichten? Das Buch ist das Ergebnis einer intensiven Beschäftigung mit Australiens Küche und einer Tour of Taste durch den fünften Kontinent, eine Momentaufnahme von der Entwicklung einer eigenen Küche. Themen sind Bushfood, Sydney Cuisine, Café-Kultur, Wein, Seafood, Dazu ein Zutatenlexikon, Adress- und Literaturtipps.
So kocht Australien
[Mosaik Verlag]
Eßkultur und Originalrezepte vom fünften Kontinent
143 Seiten voller leicht zuzubereitender Gerichte im typischen Stil von Kochbüchern aus dem Mosaik-Verlag. Eignet sich auch gut als Geschenk für Australien-Heimkehrer.
Australien. Streifzüge durch die Küchen der Welt.
[von Elise Pascoe (Mitarbeiter), Cherry Ripe (Herausgeber), Peter Johnson (Illustrator)]
Mit 230 Rezepten aus allen Teilen des Kontinents
Die Rezepte sind nach den Regionen Australiens gegliedert und widmen sich außerdem immer einem speziellen Menüteil, wie zum Beispiel Vorspeisen, Suppen, Nudeln oder Fisch und Geflügel. Verwendet werden landestypische Zutaten — vor allem Gewürze und jede Menge frischer Fisch und Meeresfrüchte. Wenn man die Rezepte hier zu Lande nachkocht, hat man leider das Problem, dass die eine oder andere Zutat (Jakobsmuscheln, Hummer, Känguru) nur sehr teuer oder aber gar nicht zu bekommen ist. Mit etwas Kreativität lassen sich die exotischen Rezepte aber prima abwandeln. Das Nachkochen ist kinderleicht, nur etwas Zeit sollte man schon mitbringen.
Surfing the Menu
[von Ben O’Donoghue, Curtis Stone]
Surfing The Menu – Kochen mal ganz anders! Zwei der angesagtesten Londoner Starköche, Ben O’Donoghue und Curtis Stone, stamen aus Australien. 2005 und 2006 stellten sie auf RTL II Ihre australische Kochtour vor. Neben Surfbrett, Badehosen und einem tragbaren Grill hatten sie eine Filmcrew im Gepäck – und ganz nebenbei ein völlig neues TV-Genre zubereitet.Ein Teil Reiseabenteuer und zwei Teile Kochshow – fertig war die Gourmet-Abenteuer-Serie, die neben leckeren Gerichten auch die phänomenale Naturkulisse und die spektakulärsten Orte des fünften Kontinents vorstellte. Wenn sie nicht auf dem Surfbrett standen, um die coolste Welle zu erwischen, kochten sie mit wenigen Basiszutaten ein köstliches Barbecue am Strand. Sie besuchten verschiedene Farmen im Landesinneren sowie weltberühmte Weinregionen, und verarbeiteten die lokalen Produkte zu fantastischen aber dennoch einfachen Gerichten. Sie kochten mit Mönchen im Kloster, schwammen mit kleinen Haien um die Wette, spielten Armdrücken mit streitlustigen Schlammkrabben, oder stachen selbst in See, um die frischen Meeresfrüchte und Fische direkt an Ort und Stelle zuzubereiten. Wer diesen beiden Jungs beim Kochen zuschaute, möchte sämtliche Gerichte sofort probieren und wurde auf sehr sympathische Art und Weise zum Nachmachen animiert. Ben O’Donoghue begann seine Karriere in erstklassigen australischen Restaurants, darunter das „Tribeca“ in Sydney und das „Jessica’s“ in Perth. In London arbeitete er vier Jahre lang im „The River Café“ und dann gemeinsam mit seinem besten Freund Jamie Oliver als Chefkoch im exklusiven „Monte’s Club“. Ben hat Jamie Oliver als Food Stylist beraten und ihm auch bei verschiedenen Caterings zur Seite gestanden, unter anderem bei einem Dinner für Tony Blair und den italienischen Premierminister. Er ist bekannt als Co-Moderator der BBC-Sendung „The Best“ und war im Fernsehen auch in anderen Kochsendungen wie „Saturday Kitchen“ und „Planet Food“ zu sehen. Curtis Stone, der in Melbourne geboren wurde, studierte Wirtschaftswissenschaften, bevor er seine Leidenschaft zum Beruf machte. Nach einem Nebenjob in der Küche eines Restaurants war er vollends überzeugt, und begann seine Karriere als Koch im „Savoy Hotel“. Curtis kam eigentlich nach Europa, um zu reisen, arbeitete dann aber für Marco Pierre White, dem jüngsten Chefkoch der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde, im „The Café Royal“ und im „Mirabelle“. Danach wurde er Küchenchef in Marcos „Quo Vadis“ und im exklusiven Restaurant „301“. Curtis ist regelmäßiger Gast in der BBC-Sendung „Saturday Kitchen“ sowie in den britischen Koch-Shows „Dinner in a Box“ und „Good Food Live“.
Kochen als Camper
Outback Cook & Travel – Rezeptbuch für Wohnmobilurlauber
[Elvira Wolff]
Kaum jemand hat so viel Erfahrung mit Reisen durch Australien mit dem Wohnmobil wie Elvira und Dieter Wolff aus Oberursel. Seit 1997 reisen sie nach Down Under und seit 2004 sind sie dabei jeweils mit ihrem eigenen Allradcamper unterwegs. Mittlerweile blicken sie auf die Erfahrung von 17 Reise zurück. In unserem Forum sind sie seit vielen Jahren hoch geschätzt als kompetente Tippgeber, die oft Tipps direkt von „on the road“ einstellen. Im Rhein-Main-Gebiet kennt man die beiden auch als die Organisatoren des Australien-Stammtischs der in Heft 1/2013 von 360° Australien auch porträtiert wurde. Das Buch „Outback Cook & Travel“ ist ein praktischer Ratgeber für all jene die auf ihrer Tour durch Australien etwas Abwechslung in der Wohnmobil-Küche suchen. Elvira Wolff stellt in diesem Buch vierzig Rezepte vor, die einfach nachgekocht werden können. Einige Rezepte stammen auch von Teilnehmern des Australien-Stammtischs. Das Buch geht weit über eine reine Rezeptsammlung hinaus. Wer es liest, vermeidet vielleicht auch so manchen Fehleinkauf und bekommt schon im Vorfeld gute Tipps was man realistisch als Küchenausstattung bei angemieteten Campern erwarten darf. Der australische Geschmack ist bei zahlreichen Lebensmitteln deutlich anders geprägt, als der im deutschsprachigen Raum. Das liegt nicht nur an den früher stark britisch geprägten Essgewohnheiten. Nach den Erfahrungen der Autorin sei Schnittkäse oft geschmacksneutral und auch bei Butter gebe es gewaltige Unterschiede. Elvira Wolff gibt auch Tipps zum Sparen: So weist sie auf die Gutscheine hin, die man beim Einkauf für vergünstigtes Tanken erhält. In Deutschland ist dieser Art der Werbung noch nicht so flächendeckend verbreitet wie in Australien zwischen den Ketten der Lebensmittelhändler und der Tankstellen. Eine spezielle Karte gibt eine Übersicht zu den Einkaufsmöglichkeiten. Sie erinnert ein wenig an die Abdeckung durch das Mobilfunknetz.
Das Büchlein hat etwas mehr als 70 Seiten, ist im praktischen A5 Format auch im Handschuhfach gut zu verstauen, dank seiner Ringbindung auch praktisch zu benutzen (so kann man immer das gerade aktuelle Rezept aufgeschlagen liegen lassen) und wurde auf einem Papier gedruckt das auch ein paar Wasserspritzer verträgt. Das Buch ist für den Preis von 9,50 Euro (zuzüglich einem Euro für den Versand innerhalb Deutschlands) direkt bei Elvira Wolff über die E-Mail kochbuch@wolff-frankfurt.de erhältlich.
Getränke
Kaffee
Seit den neunziger Jahren hat sich in den Großstädten eine italienisch geprägte Kaffeehauskultur entwickelt, die weit über einen perfekt zubereiteten „Latte Macchiato“ hinaus geht. Der „Flt White“ aus Melbourne ist weltweit bekannt.
Tee
Das englische Erbe schlägt durch: Tee wird sehr gerne getrunken, in verschiedensten Sorten. Australischer Tee wächst im Atherton Tableland.
Bier
wird knapp über dem Gefrierpunkt ohne Schaum serviert. Jedes Bundesland hat seine eigenen Bierspezialitäten und die Australier können leidenschaftlich darüber diskutieren, welche Sorte die beste ist. Das in Europa mittlerweile sehr populäre Fosters hat in Australien harte Rivalen: u.a. XXXX und Victoria Bitter (abgekürzt VB). Außerdem gibt es lokal starke Konkurrenz: So ist Melbourne zwar die Heimat von VB, doch viele Melbournians sehen VB als billiges, charakterloses Massenprodukt. Weitaus beliebter sind vor Ort die Biere der kleineren und lokalen Brauereien. Auch in Melbourne lebt also die Hausbrauereien-Szene. Importierte Biere sind nur in Großhandlungen vorrätig. Bier ist in Bottle Stores sowie in lizensierten Supermärkten erhältlich (häufig in Dosen, „Six Packs“)
In Bundaberg wird auch Gingerbeer – Ingwerbier – gebraut. Vergleichbar der Bionade in Deutschland ist es nicht im eigentlichen Sinne Bier doch der Herstellungsprozess verläuft ähnlich. Das Bier ist etwas süss mit dem typischen Ginger-Schärfe-Abgang im Hals. Ebenfalls eher außergewöhnlich ist Sarsaparilla, stark verwandt dem amerikanischen Root Beer mit Geschmacksnuancen wie Lakritz und Vanille. Es ist auch in Europa erhältlich
Wein
Die australischen Winzer bieten eine große Auswahl an australischen Qualitätsweinen.
Rum
Eine absolute Besonderheit und Exportschlager ist der Zuckerrohr-Rum aus Bundaberg, auch „Bundy“ genannt.
Cider
Vorwiegend eine tasmanische Spezialität, ähnelt dem französischen Cidre, allerdings meist kräftiger. Die dort ansässige Cascade Brewery braut verschiedene Sorten.
Säfte
Apfel- und Orangensaft überwiegen. Australier trinken diese gern mit Eis.
Soft-Drinks
Australien hat nicht nur gute Weine und Biere – auch typische alkoholfreie Durstlöscher. In Österreich gibt es Almdudler, in der Schweiz Rivella und Down Under seit 1973 „Solo“ – eine richtige Lemonade, hier wird die Zitrone zum Kult gemacht. Die Marke gehört zum Portfolio von Schweppes. Die Marke wird in Australien vor allem als Durstlöscher für Männer positioniert. Das australische Kultgetränk gibt es auch im Deutschland.
🔗 Wikipedia (EN) über Solo
🔗 Schweppes: Markenbeschreibung von Solo