Wandern, Bushwalking, Trekking

Fast jeder Ort, den wir in den Tourtipps von AUSTRALIEN-INFO.DE vorstellen, hat auch einen Eintrag zum Thema Wandern. Immer beliebter wird die Fortbewegung auf Schusters Rappen Down Under, immer mehr (Weit-)Wanderwege werden angelegt. Vom Ortsspaziergang, der in vielen Orten und Städten die kulturellen Stätten erläutert (sehr attraktiv beispielsweise in Alice Springs) bis zu den spektakulären Langstrecken scheint Australien einen Wanderboom zu erleben.

Vom Walkabout zur Bushwalk-Bewegung

Walkabout

Trekking – das Weiterziehen von einem Ort zum anderen – ist in Australien keine neue Sache. Die nomadisierenden Aboriginies haben es seit über 40.000 Jahren betrieben und gehen noch heute in ihnen vorbehaltenen Gebieten auf einen „Walkabout“.

Autowandern

Der größere Teil der Australier liebt sein Auto, die Erkundung der Natur, das Erleben des australischen „bush“ geschieht dort häufig mit und im Auto, eine für uns etwas ungewohnte Einstellung. Aber das korreliert wohl mit der Haltung der Australier zum Sport. Man mag’s in der Mehrzahl halt lieber bequem. Zur Ehrenrettung der Aussies muss aber gesagt sein, dass Fußgänger in Australien längst nicht so exotisch wirken wie in den Vereinigten Staaten, wo auch die Städte fast immer vorwiegend auf den Autoverkehr ausgelegt sind. Als vor einigen Jahren viele Nationalparks für den allgemeinen Autoverkehr gesperrt wurden, entstand eine, von den zahlreichen Allrad Clubs, getragene Bewegung, die den Zugang mit dem Auto als verfassungsmäßiges Recht gewahrt sehen wollten. Aber auch hier geht die Tendenz in die andere Richtung, und es wird zunehmend still um diese Forderung. An viele Plätze, die wahrscheinlich in den europäischen Alpen längst für den Autoverkehr gesperrt wären und durch Seilbahnen erschlossen, lässt sich in Australien mit dem Fahrzeug anreisen – so zum Beispiel auf den Mount Wellington (1271m, oberhalb Hobart)

Bushwalking

Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Australiern, die mit Leidenschaft und Hingabe ihr Land zu Fuß erkunden. Das sind die passionierten „Bushwalker“. Ähnlich wie die Alpenvereine in den Alpen haben sich die Bushwalking Clubs zum Ziel gesetzt die noch vorhandene Wildnis Australiens vor dem Zugriff durch die Forstindustrie zu schützen und der Zerstörung durch touristische Großprojekte, Einhalt zu gebieten, mit wechselndem Erfolg

Rahmenbedingungen

 

Infrastruktur

Die Möglichkeiten zum Trekking, sind, wie anderswo auch, stark abhängig von den klimatischen und infrastrukturellen Gegebenheiten. Ganz gleich in welches Gebiet man geht, wenn man die Straßen verlässt, befindet man sich in der Wildnis und die Begegnung mit anderen Menschen ist eine Ausnahme. Da die australische Wildnis tatsächlich Wildnis im Sinne des Wortes ist, also einsam und unerschlossen, bedarf es einiger Erfahrung wenn man sich in ihr bewegen will. Eine Markierungs- und Schilderdichte wie in den europäischen Alpen (insbesondere in der vorbildlich beschilderten Schweiz) darf man höchstens in einem Radius von einer Stunde Laufzeit um dicht frequentierte Auto-Parkplätze in Nationalparks erwarten. Ansonsten ist immer anzuraten Bestmögliches Kartenmaterial mitnehmen und bei den Rangern des Nationalparks aktuelle Informationen über die Wegbeschaffenheit einholen. Weggeschwemmte Wegabschnitte nach stärkeren Regenfällen sind häufig anzutreffen.

Übernachten

Die Stille der australischen Natur, aber auch die Vogelstimmen eines Morgens oder das intensive Konzert der Grillen am Abend lassen sich auf solchen Touren perfekt erleben. Eine Reihe ausgewiesener Areale (in der Regel ohne Infrastruktur) sind als besonders geeignet zum Zelten definiert. Zuweilen kann sogar (wie beim Larapita Trail) überall entlang eines Tracks übernachtet werden solange die Devise verfolgt wird „Take nothing but photographs, leave nothing but footprints“. Hütten sind eher selten. In Parks wie de Wilsons Promotory Nationalpark in Victoria darf nur auf festen Camparealen übernachtet werden. Dafür muss eine Erlaubnis (Permit) bei der Nationalparkbehörde eingeholt werden. Die Links zu den Nationalpark-Behörden finden sich in unseren Beschreibungen zur Orten und Regionen.

Ausrüstung

Wir wollen hier nicht in Details möglicher Outdoor-Ausrüstung eingehen, da man allein damit Websites im Umfang von AUSTRALIEN-INFO.DE bauen kann. Hier sei vielmehr nur darauf hingewiesen, dass man noch nicht wie in den europäischen Alpen auf jedem Sattel ein Bergrestaurant oder eine Hütte des Alpenvereines erwarten darf. Statt auf die in Europa omnipräsente „Erbsensuppe mit Würstel“ zu spekulieren sollte man in Australien sich entsprechend für Selbstversorgung ausrüsten. Dabei fällt beispielsweise auf, dass die Tütennudelprodukte dort fast immer auf die Zugabe von Milch setzen, weshalb man auch Milchpulver mitnehmen sollte. In den Großstädten sowie an den Ausgangspunkten beliebter Wanderregionen finden sich Läden mit Ausrüstungsmaterial aller Art für Outback-Touren. Es dort gibt auch eigene australische und neuseeländische Marken, doch überwiegen die Angebote amerikanischer und europäischer Hersteller. Das Preisniveau ist nach unserer Erfahrung in etwa mit dem in Deutschland oder Österreich zu vergleichen, die Schweizer können dank des starken Frankens wieder mal profitieren ;-).

Im Outback sollte man nur mit guter Ausrüstung und ausreichend Flüssigkeitsvorrat auf Wanderungen gehen. Die Temperaturen steigen im September/Oktober auch im tropischen Norden tagsüber oft über 35 Grad, die Sonne brennt intensiv. Der Tod eines dehydrierten deutschen Touristen im Oktober 2010 war einer der Anlässe erneut auf die Notwendigkeit von gutem Sonnenschutz (Hut) hinzuweisen. Wer die Orientierung verliert und/oder sich ausgetrocknet fühle, solle nicht in Panik verfallen sondern einen schattigen Platz aufsuchen, sich erholen und die heißeste Zeit des Tages besser im Schatten verbringen, raten die örtlichen Ranger. Soweit irgend möglich solle man Wanderungen, die über einen kurzen Spaziergang hinaus gehen, nie allein unternehmen.

Geführte Touren

Es gibt es eine Reihe von Anbietern entsprechender Touren, die meist einen hervorragenden Einblick in die natürlichen und kulturellen Besonderheiten einer Region bieten. Hinzu kommt dass man bei einer geführten Wanderung deutlich mehr entdeckt als das ungeübte Auge auf den ersten Blick sieht. Das liegt unter anderem auch daran, dass viele Besonderheiten weder in Reiseführern dokumentiert sind, geschweige denn bereits ähnlich mitteleuropäischer Verhältnisse überall ausgeschildert sind. Ein entscheidender Faktor bei der Naturbeobachtung ist auch zum richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Es gibt auf viele spannende Fragen Antworten, die Sie sich auch anlesen und durch suchen entdecken können … Was blüht gerade wo? Wofür haben die Ureinwohner diese Pflanzen verwandt? Welcher Vogel singt da? usw. – Ungleich erholsamer und meist auch unterhaltsamer ist es diese Dinge von „locals“ vermittelt zu bekommen. Wer es einmal gemacht hat, wird in der Regel nicht enttäuscht denn die überwiegende Anzahl der Anbieter in diesem Tourismussegment sind mit vollem Herzblut bei der Sache. Eine weitere Dienstleistung in den Angeboten der Touranbieter liegt in der Bereitstellung entsprechender Logistik. Je nach Anbieter werden auch Einweg-Strecken durch Rücktransport ermöglicht, Fortbewegungsmittel kombiniert (zum Beispiel durch Einflechten einer Tour mit Kanu oder einem Wildwasserschlauchboot) oder Anfahrten in unwegsames Gelände mit Allradfahrzeugen organisiert*.

* Aufgrund der hohen Mietkosten pro Tag im Vergleich zu zweiradgetriebenen Fahrzeugen lohnt sich häufig die Anmietung eines Allradfahrzeuges nicht für eine gesamte Fahrtstrecke.

Charakteristika Australischer Wanderregionen

Der australische Kontinent ist geprägt durch drei große Landschaftstypen, die in Europa unterschiedlich bekannt sind. Informationen zu den geeignetsten Reisezeiten sind auf einer Spezialseite von AUSTRALIEN-INFO.DE zu finden.

Rotes Australien

Endlose Steppen und Halbwüsten. Eine Landschaft, die über 80% dieses trockensten Erdteils ausmacht. Orte, die eine Übernachtungsmöglichkeit bieten, liegen hunderte von Kilometern auseinander, ähnlich wie Oasen in der Sahara oder anderen Wüstengebieten der Erde. Trekking in diesen Gebieten, so wie wir es als Gehen von einem Stützpunkt zum nächsten verstehen, ist im allgemeinen nur wenigen Extremisten vorbehalten, die außerordentlich gut über die Bedingungen Bescheid wissen und nur überleben können, weil sie sich auf das uralte Wissen der Aborigines stützen. Eine Ausnahme bilden einige wenige Gebiete in denen in Schluchten und Senken unterirdisches Wasser an die Oberfläche tritt. Aber auch hier ist gründliches Wissen um die Umstände Voraussetzung zum Überleben.Seit April 2002 führt der Weitwanderweg „Larapinta Trail“ mitten in Australien ab Alice Springs entlang des rotbraunen Gebirgszuges der Western MacDonnell Ranges bis zum 1380m hohen Mount Sonder im Westen. Einige Abschnitte der Bushwalking-Route sind schon seit mehreren Jahren geöffnet und haben sich zu einem beliebten Ziel von Wanderern aus aller Welt gemausert. Insbesondere in den „wanderlustigen“, kühleren Monaten von April bis Oktober genießen sie die vielfältigen Farbstimmungen des Gebirgszuges der Western MacDonnell Ranges. Wer auf eigene Faust größere Abschnitte des Trails wandert, übernachtet unterwegs im eigenen Zelt. Unter den Rucksackreisenden (Backpackers) ist der Trail eines der Topziele in Australien geworden. Für Wanderer, die auch in den europäischen Alpen unterwegs sind, bietet der Weg keine ausgefallenen Schwierigkeiten.

Weiße Strände

Über 85 % der australischen Bevölkerung leben hier, und so ist es kein Wunder dass ein australisches Sprichwort lautet: „Life is a beach“. Auch wenn in diesem Küstengürtel die Millionenstädte BrisbaneSydneyMelbourne und Adelaide liegen – abseits von diesen Großstädten ist oft über viele Kilometer keine Menschenseele anzutreffen. Während die vorgenannten Städte über vergleichsweise besiedeltes Gebiet miteinander verbunden sind, bezeichnet sich das westaustralische Perth als einsamste Millionenstadt der Welt. Kein Wunder – zwischen Adelaide und Perth liegen tausende von Kilometern. Entlang der Küsten, wurden von den jeweiligen Staatsregierungen, insbesondere an der Süd- und Ostküste eine Reihe von Nationalparks ausgewiesen, die auch über eine entsprechende Infrastruktur verfügen was sowohl Spaziergänge wie auch ausgedehnte Wanderungen bis hin zu mehrtägigen Trekkingtouren ermöglicht. Besonders beliebt sind die sogenannten „Coastal Walks“, auf denen man viele Tage und Wochen unterwegs sein, und bei geschickter Routenwahl weite Regionen durchwandern kann. Bei der Zeitplanung sollte man die Anziehungskraft der Strände und des herrlichen, meist kristallklaren Wassers nicht außer acht lassen, die schon so manchen Wandertag in einen Bade- und Ruhetag verwandelt hat. Im Gegensatz zum Red Center ist die Versorgung mit Wasser außer an der Westküste kein Problem.

Grünes Australien

Die Waldgebirge an der Südwest, Südost- und Ostküste. Entlang der Ostküste Australiens erstreckt sich von Nord nach Süd der mehr als 2500 km lange Höhenzug der Dividing Range, der im gebirgigen Tasmanien seine Fortsetzung findet. Die vom nahen Pazifik herrührenden Niederschläge haben in diesem Gebiet einzigartige Regenwälder geschaffen, die mit zu den ältesten Ökosystemen der Welt gehören. Eine große Zahl der australischen Tier-und Pflanzenwelt ist hier beheimatet.

  • Die Waldgebirge der Dividing Range sind das klassische Trekkingland Australiens. Hier haben die australischen Bushwalking Clubs ihr hauptsächliches Betätigungsfeld. Unterstützt wird ihre Aktivität durch die Einrichtung einer Kette von Nationalparks vom Süden bis in den hohen Norden Australiens. Die Nationalparks im nördlichen NSW und südlichen Queensland bilden eine einzigartige Wildnis. Auf engstem Raum sind hier die Tiere und Pflanzen des trockenen Australiens, der weißen Strände und des subtropischen Nordens anzutreffen. Wer die unentdeckten Seiten Australiens kennenlernen will, ist hier gut aufgehoben. Wanderzentren haben sich z.B. in den Orten Bellingen (unterhalb des Dorrigo Nationalparks) oder im Tweed Valley (in der Nähe von Byron Bay) sowie im Lamington Nationalpark im Hinterland der Gold Coast herausgebildet.
  • Zunehmender Popularität – insbesondere unter den „Wiederholern“ – erfreuen sich der australische Südwesten und Tasmanien. Beide Regionen bieten Urzeitflora und -fauna sowie ausgefallen geologischen Formationen. Tasmanien hat mit dem Overland Track der vom Cradle Mountain nach Lake St. Clair führt einen Klassiker unter den Weitwanderwegen der Welt im Repertiore, der allerdings auch für seine wechselhaften Wetterbedingungen bekannt ist.

Empfehlenswerte Wander- und Trekkinggebiete

Die nachfolgende Auswahl erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll lediglich die Vielfalt australischer Wanderregionen anhand einiger Beispiele zeigen. Die mit Känguru-Icon markierten Orte / Regionen werden innerhalb von AUSTRALIEN-INFO noch ausführlicher vorgestellt. Sofern Sie Ergänzungsvorschläge für weitere Gebiete haben, senden Sie uns bitte Ihren Vorschlag mit einer kurzen Beschreibung an die . Vielen Dank im voraus.

Northern Territory

🦘 Alice Springs Larapinta Trail – der Weitwanderweg entlang der Western Mac Donnel Range lässt sich auch häppchenweise gut erwandern.

New South Wales

🦘 Byron Bay Im Hinterland von Byron Bay zählt der Mt. Warning (1156m) zu einem der Gipfel, die wegen seines sensationellen Ausblicks auf der „ToDo“-Liste zahlreicher Backpacker stehen. Das Hinterland hat aber noch mehr zu bieten. Das in tiefem Regenwaldgrün getauchte Tweed Valley zählt zu Australiens beliebtesten Wanderregionen.
🦘 Coffs Harbour Das Gebirge der Great Dividing Range ist nur an wenigen Stellen so nahe am Meer, nur wenige Täler bieten eine derartig spektakuläre Schlucht wie das Bellingen Valley. Auch hier gilt wiederum: Das ist nur einer der vielen Wanderregionen. Sie ist deswegen so bekannt weil es die erschlossenste ist. Häufigere Besucher der Region tun sich dagegen schwer ein Gebiet heraus zu heben. Insbesondere die weniger erschlossenen Täler erschließen ihre Reize dem flüchtigen Besucher nur oberflächlich.
🦘 Snowy Mountains Der höchste Berg von Australien ist der Mount Kocziousko bei Thredbo und misst gerade mal 2228 m. Das entspricht in etwa der Höhe des Nebelhorns bei Oberstdorf (D) oder ist ein bisschen höher als der Pilatus in der Schweiz; Neuseelands höchster Berg, der Mount Cook, misst 3753m). Er bietet keinen besonders spektakulären Anblick. Eher erinnert er an die Vogesen oder die höchsten Erhebungen des Schwarzwaldes. Der vergleichsweise einfach zu besteigende Berg ist für Wanderfreunde trotzdem ein Erlebnis, insbesondere in den Blütemonaten der Alpinflora – von Dezember bis Februar.
>🦘 Sydney Mitten in der Großstadt lassen sich am Pazifik – ausgehend von Bondi Beach – spektakuläre Küstenwanderungen unternehmen. Die Parks, die für Ein- und Mehrtagestouren von Interesse sind befinden sich im grünen Gürtel rund um die Stadt: Im Süden der Royal NP, im Westen der Blue Mountains NP und im Norden der Kuring-gai-Chase NP.

Queensland

 

 

🦘 Brisbane Wer für ein paar Tage Robinson spielen will, ist auf Moreton Island gut aufgehoben. Die Insel liegt im Mündungsbereich des Brisbane River und hat im Inselinneren unter anderem die höchsten Sanddünen unseres Erdballs.
🦘 Cairns Südlich von Cairns liegt Hichinbrook Island – eine größere Insel mit Nationalpark und einem sehr artenreichen Tier- und Pflanzenbestand.
🦘 Fraser Island 70 Meilen (die aber de facto etwa 70 km sind) Sandstrand an der Ostküste – das ist bei weitem nicht der einzige Wanderweg auf der größten Sandinsel der Welt. Das Inselinnere lockt mit Regenwäldern und Torfseen, außerdem leben zahlreiche wilde Pferde (Brumbies) auf der Insel.
🦘 Gold Coast Das Hinterland der Gold Coast besitzt mit dem Lamington Nationalpark eines der klassischen Wanderziele Australiens. Zwei Wanderlodges – die Binna Burra Mountain Lodge und O’Reilleys wecken Erinnerungen an mitteleuropäische Alpenhotels. Mit dem Riffelberg in Zermatt sind sie nun nicht ganz zu vergleichen – obwohl… gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Unter anderem dieses Gefühl weit über allen Dingen zu schweben und traumhafte Sonnenuntergänge genießen zu können.

South Australia

🦘 Kangaroo Island Wandern und Tiere beobachten – das sind zwei Beschäftigungen, die sich selten so gut unter einen Hut bringen lassen wie hier.

Tasmanien

Bicheno Freycinet National Park: rosafarbene Granitfelsen, idyllisch alternativ: Harzard & Friendly Beach Hinterland: Heide & Dünen, unberührte Wildnis
🦘 Cradle Mountain / Lake St. Clair NP Das klassische Wandergebiet schlechthin. Ein Österreicher namens Waldheim war mit seinem Waldheim Chalet (das heute noch steht) am Cradle Mountain der Begründer einer zunächst äußerst rudimentären Bergwanderbewegung. Das Besucherzentrum am Cradle Mountain erzählt von diesen frühen Tagen unter dem markanten Berg, der besser als Cloudy Mountain bezeichnet wäre weil er so häufig in Wolken hängt. Die Region bietet eine Mischung von Eindrücken wie man sie in den europäischen Alpen, Norwegen, Schottland und Irland sowie vielleicht auch noch in der Hohen Rhön gewinnt. Die wahrscheinlich spektakuläreren Bergbesteigungen kann man in Tasmanien durchführen – zum Beispiel zum markanten Frenchman’s Cap im Franklin-Gordon River NP.

Victoria

🦘 Alpine National Park Der Mount Feathertop (1922m) ist zwar nicht der höchste, aber vielleicht einer der schönsten Gipfel der australischen Alpen. Von Mount Hotham lässt er sich selbst im Winter auf einer Skitour oder einer Schneeschuhtour erwandern. Eine Tour mit grandiosen Panoramablicken.
🦘 Great Ocean Walk Australiens vielleicht spektakulärste Küstenwanderung. Das Meer mit all seinen Facetten und Stimmungen ist sicher die Hauptattraktion. Die Trekkingroute, beginnt in Apollo Bay und folgt dann der Küste über 104 Kilometer meist durch den Great Otway National Park bis zum Beginn des Port Campbell National Park mit den 12 Aposteln. Das Terrain wechselt zwischen wilden Felsküsten, einsamen Sandstränden, dunklen Urwäldern mit uralten Baumriesen und sanfter, ländlicher Szenerie. Trekker erleben den exponiert über dem tobenden Meer stehenden Cape Otway Leuchtturm, den wilden Wreck Beach, wo zwei rostende Anker daran erinnern, dass dieser Abschnitt der Küste nicht umsonst die Shipwreck Coast genannt wird, oder den atemberaubenden Aussichtspunkt The Gables.
🔗 Great Ocean Walk
Mallacoota Eine traumhafte Bucht, an der ein 100 km langer, herausfordernder Küstenwanderweg – der Wilderness Coast Walk durch den Croajingolong NP – startet. Hauptkennzeichen: Eine Vielzahl an Lebensräumen mit einer wilden, ungezähmten Küste. Endlose Strände und Dünenlandschaften. Gemäßigter Regenwald mit Farnen und Moosen. Ein bisschen Märchenwaldatmosphäre.
🦘 Wilsons Prom Ein Gebiet wo jeder auf seinen Geschmack kommt. Die Region gilt als „Klein Tasmanien“ und in der Tat bestand bis vor einigen tausend Jahren eine Landbrücke dorthin. Heute begeistert der Mix aus schneeweißen Stränden, Farnwäldern, subtropischer Vegetation und markanten Gipfeln die bis zu 754m erreichen. Klassiker: Die Mehrtagestour von Tidal River zur Refuge Cove, Waterloo Bay und der Oberon Bay.

Western Australia

🦘 Kununurra Der zum UNESCO Weltnaturerbe erklärte Purnululu Nationalpark ist die Heimat der Bungle Bungle Ranges. Die 350 Millionen Jahre alten, ocker und schwarz gebänderten Felsen, die an Bienenkörbe erinnern, machen diese Formation zu einer der einzigartigsten und faszinierendsten der Erde. Der fünftägige „Piccaninny Gorge Walk“ bietet Besuchern spektakuläre Landschaft in völliger Abgeschiedenheit. Es werden mehrtägige Touren angeboten. Zu den schönsten Tageswanderungen gehören „Cathedral Gorge“ und „Echidna Chasm“.
🔗 Website des Purnululu National Park
🦘 Margaret River Auf dem Cape to Cape Track erlaufen sich Besucher die entlegenste Ecke von Australiens Südwesten. Er erinnert an den berühmten „Coastal Path“ in Cornwall. Über 135 Kilometer führt der Fernwanderweg vom Cape Naturalist über den Rücken der Bergkette Leeuwin-Naturalist Ridge zum Cape Leeuwin. Die beiden Leuchttürme an den jeweiligen Kaps markieren Start und Ziel der Strecke. Der Weg verläuft überwiegend direkt an der Küste. Spektakuläre Steilkliffs und unberührte Strände erstrecken sich zu den Füßen von Wanderern, die hier ihren Blick in die Weite schweifen lassen. Wenn der Weg ein wenig weiter im Landesinneren verläuft, führt er durch geschützt gelegene, mit Büschen bestandene Landstriche und eindrucksvolle Boranup Karriwälder. Klippen, Höhlen, Landspitzen und Felsformationen sorgen für Abwechslung; auch die Vegetation (z.B. Wildblumen) verändert das Landschaftsbild immerzu. Die Route reicht von alten Allradwagenstrecken bis hin zu professionell angelegten Fußwegen, von festen, gut instand gehaltenen Wegen bis hin zu rauen, steinigen Pfaden und Sandstränden. Einfache Abschnitte eignen sich bestens für Halbtages- und Tagestouren, wildere Stücke sind sehr felsig und anspruchsvoller. Für die komplette Strecke sollten fünf bis sieben Tage eingeplant werden. Zahlreiche Zugangspunkte an der Küste ermöglichen es jedoch, nur Teilstücke des Cape to Cape Track zu gehen. Übernachten können Wanderer auf Zeltplätzen direkt am Track sowie in Unterkünften ganz in der Nähe des Weges. Verschiedene Tourenanbieter haben geführte Cape to Cape Walks in ihrem Programm.
🔗 Website des Cape to Cape Track
🦘 Albany / Denmark Die besonders beliebte Region im Südwesten ist unter Wanderern für die spektakuläre Küstenszenerie bekannt. Der längste Weitwanderweg Australiens – der knapp 1.000 km lange Bibbulmun Track, dessen anderes Ende sich in Perth befindet. Auf der Strecke bieten sich Wanderern beeindruckende Blicke auf unberührte Landschaft mit üppiger Vegetation – hohe, alte Karriwälder, Flusstäler, Buschland – und steil abfallende Klippen an der Südküste. Begegnungen mit Wildtieren wie Wallabies, Emus, Kängurus oder Possums sind vor allem an Felsenpools entlang dieses Trails keine Seltenheit. Die Gegend ist ein Biodiversitäts-Hotspot. Als beste Reisezeit gilt der australische Frühling (September bis November). Dann nämlich ist Wildblumenblüte und die Jarrah-Wälder leuchten in bunten Farben und verströmen betörende Düfte. Wer den ganzen Track gehen möchte, sollte sechs bis acht Wochen einplanen.
🔗 Website des Bibbulmun Track
🦘 Esperance Vom Küstenwanderweg „Cape Le Grand Coastal Trail“ im Cape Le Grand National Park bei Esperance lässt sich die Landschaft besonders gut genießen. Dieser verbindet die spektakulärsten Küstenabschnitte im Park zwischen Cape Le Grand Beach und Rossiter Bay. Wer dann noch genug Energie hat, kann den Frenchman’s Peak (262 m) erklimmen. Als Belohnung wartet dort oben ein atemberaubender Panoramablick auf den Park und die Inseln des Recherche Archipels.
🔗 Website des Cape Le Grand Coastal Trail

Auf der Webseite Trails WA können Wandermöglichkeiten nach Region, Art oder Name des Wanderweges sowie Erlebnissen am Wegesrand gesucht werden. Außerdem können über die Seite Wanderkarten heruntergeladen werden.
🔗 Website von Trails WA

Spezialität: Baumkronenpfade (Tree Top Walks)

Baumkronenwege sind eine touristische Spezialität Australien. Sie heißen „Airwalk“, „Canopy Walk“, „Skywalk“ oder – wohl am bezeichnendsten – „Tree Top Walk“. Allesamt sind sie für Botanik-Freunde lohnenswerte Ziele, die auch einen Umweg rechtfertigen. Kürzere Wege sind kostenlos begehbar. Aufwändigere Konstruktionen, wie sie in Tasmanien, Victoria oder Westaustralien verwirklicht wurden, kosten Eintritt. Wir haben einige für Sie herausgepickt:

Die nachfolgende Auswahl erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll lediglich die Vielfalt australischer Wanderregionen anhand einiger Beispiele zeigen. Die mit rotem Pfeil markierten Orte / Regionen werden innerhalb von AUSTRALIEN-INFO noch ausführlicher vorgestellt. Sofern Sie Ergänzungsvorschläge für weitere Gebiete haben, senden Sie uns bitte Ihren Vorschlag mit einer kurzen Beschreibung an die Redaktion. Vielen Dank im voraus.

New South Wales

🦘 Dorrigo National Park Beim Dorrigo Rainforest Centre: Ein ca. 80 Meter langer Holzsteg führt am Gebirgsrand durch die Baumkronen hindurch bis zum Lookout auf das Bellinger Valley und die Höhen des Dorrigo Plateaus..
🔗 Website des Nationalparks

Queensland

allgemein Die „Great Walks of Queensland“ bieten Besuchern unterschiedlichste Streckenlängen: von kurzen, leichten Spazierwegen von einer Stunde bis zu mehren Tagen andauernden Abenteuerwegen.
🔗 Informationen zu den Great Walks
🦘 Lamington National Park Bei O‘ Reilleys Guesthouse: 9 Hängebrücken, die sich bis zu 15 Meter über dem Boden befinden
🔗 Website des Nationalparks
🦘 Hinchinbrook Island Der 32km lange Thorsborne Trail ist eine harte Buschtour Kilometer durch unberührte Natur im größten Insel-Nationalpark Australiens. Sie wird meist auf 5 Tage verteilt. Maximal 40 Wanderer gleichzeitig dürfen auf dem Thorsborne Trail unterwegs sein. Lange im Voraus müssen die Genehmigungen beantragt werden. Lohn der Mühen: die Begegnung mit einem außergewöhnlichen Stück Australiens.
🔗 Website des Hinchinbrook Resorts

Tasmanien

🦘 Houn Trail Tahune Forest Airwalk (Teil des Houn Trails): Auf einer 500m langen Stahlkonstruktion kann der Wald aus bis zu 45m Höhe von oben betrachtet werden.
🔗 Website des Airwalks

Victoria

🦘 Great Ocean Road / Otway Ranges In den Otway Ranges: Auf einer Länge von 600 Metern führt der Tree Top Walk durch die Baumwipfel in 25 Metern Höhe. Zusätzlich kann auf einen 47 Meter hohen Aussichtsturm aufgestiegen werden.
🔗 Website des Tree Top Walks

Western Australia

🦘 Albany / Denmark 13 km oestlich von Walpole an der Valley of Giants Road: Eine solide Konstruktion aus Stahl, die auf Pylonen ruht. 420 m lang und bis zu 40 m hoch (auch für Kinder und Ältere geeignet, da nur sanfte Steigungen / Gefälle).
🔗 Website des Nationalparks