Routen auf Tasmanien

Routenauswahl

Zwei Routen mit allen wesentlichen Highlights Tasmaniens: die berühmte Weinregion im Norden, die schillernde Küste der Freycinet-Halbinsel mit Wineglass Bay, das historische Sträflingslager von Port Arthur, die Hauptstadt Hobart, die raue Wildnis der Westküste und der atemberaubende Cradle Mountain Nationalpark.

Infos zum Startort

Beschreibung
Ausführliches Orts-/Regionsporträt in AUSTRALIEN-INFO
🦘 Hobart
Klima
🦘 Detaillierte Klimatabelle zu Hobart (u.a. mit den Temperaturen der einzelnen Monate)

Routenprofil

Entfernung
via Ostküste (mit Port Arthur) ca 740 km, Westküste 625 km , direkt 280 km
Reisezeit
ganzjährig
Reisedauer
reine Fahrtzeit: via Ostküste (mit Port Arthur) ca 10 1/2 h, Westküste 9 h, direkt 4 h; empfohlene Mindestreisezeit: ab 6 Tage (direkt 4)
Oberfläche
geteert

Kartenübersicht

geteerte Strecke - geeignet für normale zweiradgetriebene PKW und Wohnmobile  via Ostküste
geteerte Strecke - geeignet für normale zweiradgetriebene PKW und Wohnmobile  via Westküste
geteerte Strecke - geeignet für normale zweiradgetriebene PKW und Wohnmobile Direkte Strecke

Routenverlauf

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit einigen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf der Strecke. Für den Aufenthalt vor Ort finden Sie bei unseren Beschreibungen der Orte bzw. Regionen noch zahlreiche weitere Details.

Routenverlauf A – Ostküste

Tag 1

Hobart – Triabunna (via Port Arthur) ca. 200 km (3 h)

  • Man verlässt Hobart in nordöstlicher Richtung auf dem Tasman Highway.
  • Sorell ist ein älteres Dorf und Ausgangspunkt für einen Abstecher zur Tasman Halbinsel nach Port Arthur. Der Abstecher führt über Dunalley (in der Nähe betrat Abel Tasman ertmals den Boden Tasmaniens) südwärts nach Port Arthur. Im 19. Jhdt. befand sich hier mit bis zu 12.000 Einsassen die grösste Zuchthausanlage Australiens, von der noch viel Bausubstanz erhalten ist. Berüchtigt war die „Eisenbahn“ von Long Bay nach Norfolk Bay, bei der statt einer Lokomative Häftlinge die Waggons ziehen mussten.
  • Die kleine Küstenstadt Orford ist bekannt für exzellente Fish & Chips.
  • Nächste Station ist Triabunna – Ausgangsort für Touren nach Maria Island und bekannt für seine Austernbänke.

Übernachtung in Triabunna

Tag 2

Triabunna – Coles Bay (Freycinet National Park) ca. 110 km (1 1/2 h)

  • Auf Maria Island findet sich auf kleinem Raum exemplarisch die Erschließungs- und Besiedlungsgeschichte ganz Tasmaniens wieder. Der Besuch von Maria Island ist in der Regel ein Ganztagesausflug: Die 30-minütige Überfahrt startet täglich um 9:30 h (Rückfahrt 16:30 h). An den Wochenenden im Sommer gibt es eine zusätzliche Fahrt um 13:30 h.
    • Auf der Insel, die schon 1880 unter Schutz gestellt wurde und die heute ein Nationalpark ist, gibt es keine Autos und auch kein Essen zu kaufen. Es lohnt sich zunächst im Besucherzentrum über Flora, Fauna, (einstige) Besiedlung und Infrastruktur der ehemaligen Gefangeneninsel zu informieren.
    • Gefährdete Tiere wurden auf Maria Island ausgewildert, weil sie hier größere Überlebenschancen haben. Auf der Insel finden sich mehr endemische oder seltene Tiere als auf dem Festland. Bei einigen Arten kann man fast schon von Überbevölkerung sprechen. Es gibt jede Menge Cape Barren Gänse, Opossums, Wallabies und seltene Vogelarten zu beobachten.
    • In der Nähe des Fährhafens befinden sich die Überreste des Darlington Sträflingslagers aus dem Jahr 1825. Auf dem Weg dorthin stehen in einer imposanten Allee Jahrhunderte alte Zypressen (Cupressus macrocarpa) mit mehreren Metern Stammdurchmesser und mindestens 15m Höhe. Wandern Sie durch die Ruinen der Messe, durch Millers Cottage, die Scheune, den Hopfen-Brennofen, die Kapelle, Gefängniszellen und das Missionarshaus.
    • Interessant sind auch die Reste einer privaten Fabrik, die der leider wenig erfolgreiche italienische Unternehmer Diego Bernacchi im 19. Jahrhundert errichtete.
    • Eine ausgedehnte Wanderung führt auf die Zwillingsgipfel Bishop and Clerk, Spaziergänger werden die Painted Cliffs besuchen.
  • Wein, Wolle und Beeren sind Attraktionen rund um den Badeort Swansea. Der Laden für Kunsthandwerk und Wollkleidung im Swansea Wine and Wool Centre neben der Bark Mill ist ein regionales Schaufenster. Rund um Swansea liegen einige Weingüter, die auch Direktverkostung anbieten. Auf Kate’s Berry Farm werden Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Brombeere veredelt zu Eiscreme, Konfitüren und Beerenweinen. Geniesßen kann man diese auch bei einem Devonshire-Tee – mit grandioser Aussicht.
  • In diesen Küstengewässern ziehen nicht nur Delphine in Sichtweite vorbei, mit etwas Glück erspäht man auch Buckelwale. Die Hauptattraktion ist die Pinguinkolonie auf der winzigen Diamond Insel, die unter strengem Naturschutz steht und bei Ebbe vom ehemaligen Walfängerhafen Bicheno zu Fuß erreichbar ist. Nachts kommen die Tiere ans Festland und quälen sich mühsam das steile Ufer empor bis zu ihren seit Generationen angestammten Brutplätzen. Tierschützer und Fachleute schützen den Fortbestand dieser Kolonie und leiten nächtliche Führungen für Gruppen.
  • Unweit von Bicheno liegt Coles Bay, die „Pforte“ zum Freycinet Nationalpark. 2003 machte der Ort Schlagzeilen als „Australias first plastic bag free town“. Auf die Idee kam der Bäcker Ben Kearney, der sich über herumschwimmende Plastiktüten an den Stränden ärgerte 2005 erhielt Kearney den australischen „Local Hero Award“, den „Environmental Excellence Award“ und die Auszeichnung „Tasmanian of the Year“.

Übernachtung in Coles Bay oder im Freycinet National Park (Nationalpark Lodge Freycinet Lodge oder Camping)

Tag 3

Coles Bay (Freycinet National Park)

  • Sehr zu empfehlen ist ein mehrtägiger Aufenthalt im Freycinet Nationalpark mit roten Felsen, vielen Wildblumen und zahlreichen endemischen Vögeln. Am Eingang des Freycinet Nationalparks, nahe dem Ort Coles Bay, steht das sehr empfehlenswerte Besucherzentrum.
  • Die berühmteste Wanderung führt in die Wineglass Bay am Ostufer. Über den Isthmus Track zum Ostufer erschließt sich weißer Sand mit üppiger Ufervegetation und glasklares Wasser. Den schönsten Blick auf das Idyll bietet der Mount Amos, aber auch schon die Aussicht vom Wineglass Lookout ist atemberaubend. Der Freycinet National Park bietet zahlreiche Möglichkeiten für lange Bergtouren..
  • Auch auf dem Wasser lässt sich der Park erkunden: Mit Seekajaks startet man von Coles Bay und paddelt vorbei am Richardsons Beach und der Honeymoon Bay vorbei bis zum Hazards Beach, der einer kleinen Gipfelkette vorgelagert ist.
  • Auf der Freycinet Marine Farm können frische Austern verkostet werden. An Deck eines Schiffes kann angesehen werden, wie die Austern geerntet werden (Anmeldung erforderlich).
  • Schöne Ausflugsziele in der Nähe des Nationalparks sind Sleepy Bay auf der Ostseite der Halbinsel, der Cape Tourville Leuchtturm (atemberaubende Aussicht) oder die Bluestone Bay (nur mit Allradantrieb)
  • Die elf Kilometer „Friendly Beaches“ – nördlich von Coles Bay – bieten wilde Dünenlandschaft und ein paar versteckte Plätze zum freien, einfachen Campieren.
  • Freycinet Air bietet Rundflüge über einen der spektakulärsten Küstenabschnitte, die Australien zu bieten hat.
  • Weitere Aktivitäten in der Region sind Abseilen und Klettern.

Übernachtung in Coles Bay oder im Freycinet National Park

Tag 4


Coles Bay (Freycinet National Park) – St Helens / Bay Of Fires
 ca. 115 km (1 1/2 h)

  • Der East Coast Birdlife and Animal Park bei Bicheno zeigt tasmanische Teufel, Wombats, Schlangen und Vögel in ihrer natürlichen Umgebung.
  • In Bicheno befindet sich an der Küste ein Blowhole aus dem die Gischt bis zu 20 m hoch aufspritzen kann.
  • An warmen Tagen lohnt ein Abstecher zum Aspley River Waterhole für ein erfrischendes Bad (am Rande des Douglas Apsley Nationalparks).
  • Die Küstenstrasse führt zur Chain of Lagoons.
  • Lohnender Abstecher ins Landesinnere über den kurvenreichen Elephant Pass (bekannt für leckere Pfannkuchen).
  • Es folgen die Strandörtchen Scamander und Beaumaris.
  • St. Helens ist ein hübsches Fischerdorf an der Küste der kleinen Bucht George Bay. Bekannt als guter Ausgangspunkt für professionelles Hochseeangeln – z.B. nach Thunfisch.
  • Sehr reizvoll ist das Naturschutzgebiet der Bay of Fires, das von Binalong Bay (12 km NO Bicheno) über Eddistone Point weiter bis zur Stumpys Bay im Norden reicht, ein idyllischer und schöner Abschnitt der tasmanischen Küste. Weißen Sandstrände, smaragdgrünen Gewässer und mit leuchtend roten Flechten bedeckten Granitfelsen begeistern nicht nur Fotografen.

Übernachtung in St Helens oder Region Bay of Fires (z.B. Ansons Bay)

Tag 5

Bay Of Fires

  • Der Mount William National Park im Nordosten Tasmaniens ist ein landschaftliches Juwel. Glanzstück ist der mehrtägige Bay of Fires Walk wobei schon ein paar Stunden auf dieser Strand- und Buschwanderung traumhaft sind. Die Assoziation als „Bucht der Feuer“ stammt von den Felsen, die mit leuchtend roten Flechten (Caloplaca) bedeckt sind. Der Bay of Fires Walk führt von der Stumpys’s Bay im Norden zur Ansons Bay im Süden auf 15 km zu scheinbar endlosen Sandstränden mit einer Perlenkette farbiger Boulder-Blöcke. Hinter den Dünen liegt Heidevegetation.
  • In Ansons Bay steht die Bay of Fires Lodge ist ein preisgekröntes Meisterwerk des Architekten Ken Latona aus Holz, Glas und Stahl. Luftig-leicht ragt das Gebäude über den Hang. Den Sonnenuntergang begleitet das laute Spektakel Kookaburras und Green Rosellas.

Übernachtung in der Region Bay of Fires (z.B. Ansons Bay)

Tag 6


St Helens / Bay Of Fires – Devonport
 ca. 250 km (3 1/4 h)

  • Über Scottsdale führt die Route in die zweitgrößte Stadt Tasmaniens, nach Launceston mit zahlreichen älteren Herrensitzen. In der Nähe das Naherholungsgebiet der Cataract-Schlucht, die mit einem etwas altmodischen Sessellift überquert werden kann.
    🦘 Regionsbeschreibung zu Launceston
  • Abstecher entlang des Tamar Flusses: Hier gibt es eine Reihe malerischer Dörfer umrahmt von Weinbergen. Es ist die Heimat exzellenter Pinots Noirs und Rieslinge. Diese können direkt beim Erzeuger in herrlicher Umgebung verkosten können, zuweilen mit angeschlossenem Restaurants. Irgendwie erinnert es an österreichische Buschenschenken oder die badischen Straußenwirtschaften. Die Brandung an der Küste an der Mündung des Tamar River ist gefährlich: Von 1803 bis 1903 zerschellten hier ein Dutzend Schiffe.
  • Über Deloraine erreicht man durch das Binnenland den Fährhafen Devonport mit einem Fahrrad- und einem Schiffsmuseum.
  • Ein Zwischenaufenthalt in Latrobe lohnt für Liebhaber von kolonialer Architektur und Antiquitäten. Im Warrawee Forest – Reservat bestehen gute Möglichkeiten Schnabeltiere zu beobachten.
    🦘 Regionsbeschreibung zu Devonport

Übernachtung in Devonport

Routenverlauf B – Westküste

Tag 1

Devonport – Cradle Mountain Nationalpark ca. 180 km

  • Sheffield am Fuße des 1234 m hohen Mount Roland ist bekannt für seine Fassadenmalereien, die Geschichten aus der Pionierzeit darstellen.
  • Die King Solomon und Marakoopa Caves sind beeindruckende Tropfsteinhöhlen und Teil des Mole Creek Karst Nationalparks. Die Höhlen werden auch von Glühwürmchen bewohnt.
  • Wer Spaß an Irrgärten hat, kann sich in der Nähe von Staverton „verirren“.
  • Nach dem schroffen Dolomit-Gipfel des Cradle Mountain ist das nördliche Ende des Cradle Mountain-Lake St. Clair Nationalparks benannt. Der National Park wird durch kilometerlange „Boardwalks“ erschlossen. Nur so kommt der Boden im sumpfigen Hochland und den Regenwäldern nicht durch Erosion zu Schaden.

Übernachtung im Cradle Mountain Nationalpark

Tag 2

Cradle Mountain Lodge

  • Es lohnt sich einen Tag für den Nationalpark zu reservieren. Wanderwege verschiedener Länge führen in die schroffe Bergwelt und zu malerischen Seen. Einen Spaziergang am Ufer des Dove Lake sollte sich jeder Besucher gönnen. Auch wer beim schönsten Sonnenschein startet, sollte die Regenjacke nicht vergessen. Das Wetter im tasmanischen Hochland ist sehr wechselhaft.
    • 60 km Wegenetz hat der Overland Track, der durch die einsame weitläufige Region vorbei an Tasmaniens höchstem Berg, dem Mount Ossa (1624m) führt. Die sechstägige Bergtour beginnt am Lake Dove und führt durch das seenreiche Bergland bis zum Lake St. Clair. Mit seinen Gletscherseen, vom Eis geformten Felsen, alpinen Sträuchern, Wasserfällen und tiefen Wäldern begeistert der Track Reisende aus aller Welt.
  • Die Region ist das Zuhause von Wallabies und Wombats, die beide am Nachmittag und Abend gut zu beobachten sind. Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Besuch des Informationszentrums. In der Hauptsaison im Sommer bieten die Ranger des Nationalparks zahlreiche Aktivitäten an (Führungen, Gesprächsrunden, Nachtwanderungen und Vorträge).
  • Tasmanische Beutelteufel und Wombats kann man nachts bei Rangerwanderungen oder einem Spaziergang auf der Nationalparkstraße hinauf zum Lake Dove im Licht von Taschenlampen sehen.

Übernachtung im Cradle Mountain Nationalpark

Tag 3

Cradle Mountain Nationalpark – Strahan ca. 370 km

  • Fahrt nach Süden, zur historischen Stadt Zeehan und den mächtigen Henty Sanddünen.
  • Kurz darauf erreichen Sie den schön restaurierten Fischerort Strahan am Macquarie Harbour. Strahan vermittelt das Gefühl einer sehr komfortablen Abgeschiedenheit mit einer malerischen Bucht, einmalig gelegenen Unterkünften und einer eher unkonventionellen Art, die Geschichte der Gegend um den Gorden River in dem Theaterstück „The Ship that never was“ (Theateraufführungen eines versuchten Sträflingsausbruchs aus dem berüchtigten Inselgefängnis Sarah Island) näherzubringen.

Übernachtung in Strahan

Tag 4

Strahan – Hobart ca. 320 km

  • Für den Morgen empfiehlt sich eine Bootsfahrt durch den Macquarie Harbour in die unberührte Wildnis des Gordon River.
  • Anschließend Fahrt nach Queenstown, durch den Abbau von Kupfer bekannt. Die Hänge leuchten spektakulär in Kupferoxid-Tönen.
  • Weiterfahrt zum Lake St. Clair, an dem sich mit ein wenig Glück zahlreiche Kängurus beobachten lassen.
  • Der Mount Field National Park ist einer der ältesten Nationalparks von Tasmanien. Hier stehen im kühl gemäßigten Regenwald die größten Bäume Tasmaniens: Swamp Gum, Königseukalyptus, Eucalyptus regnans mit knapp 80 Meter Höhe. Ein botanischer Lehrpfad führt durch die artenreichste Region der Insel. Baumfarne, Pandanibäume und viele Arten Eukalyptus. Eine Wanderung führt zu den Russell Falls, die inmitten hoher Eukalyptusbäume liegen.
  • New Norfolk ist einer der schönsten und ältesten (1808 gegründet) Orte Tasmaniens. Reizvoll ist eine Bootsfahrt auf dem Derwent River nach Hobart, anregend ein Besuch im „Bush Inn“, das die älteste Alkoholausschanklizenz in Australien vorweisen kann. In der Umgebung romantische Landschaften und zahlreiche Nationalparks.
  • Entlang des Derwent führt die Route nach Hobart an der Storm Bay.
    🦘 Regionsbeschreibung von Hobart

Details zu Orten / Regionen an der Strecke

Ausführliche Beschreibungen von Orten und Regionen entlang dieser Strecke in AUSTRALIEN-INFO.DE
🦘 Hobart
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