Gold Coast und Hinterland

Die Gold Coast ist Queenslands Antwort auf Hawaii und Florida. Australiens Mekka für Sonne-, Sand- und Surf-Urlaub bietet mehr als 40 km lange gepflegte Sandstrände und dazu ein sehr aktives, teilweise mondänes Nachtleben. 2018 war die Region als Austragungsort der Commonwealth Spiele im Mittelpunkt.

Das größte Ballungsgebiet des internationalen und nationalen Tourismus an der Küste hat aber auch noch versteckte Reize: Ein reizvolles, ruhiges Hinterland mit viel Wald, darunter World Heritage Parks wie der Lamington National Park und der Springbrook National Park in der Great Dividing Range (auch „Brisbane Scenic Rim“ genannt).

Im September 2019 brannte es in Teilen des Lamington National Parks. In Binna Burra brannte am 7.9.19 das 86 Jahre alte Haupthaus der Lodge ab. Das Resort öffnete wieder im September 2020.

Lage
Surfers Paradise: 28° 00’ S 153° 25’ O
Orts-/Regionsdarstellung in Online-Karten

Lokalzeit aktuell
Zeitzone ganzjährig: GMT +10, Eastern Standard Time

Wetter aktuell
Quelle: meteoblue

Klima
Gemäßigtes Klima mit vier ausgeprägten Jahreszeiten, Niederschläge gleichmäßig verteilt; Sommer: mild; Winter: kühl mit kalten Nächten

Einwohner
23.696 (2016) im Ort Surfers Paradise – der Großraum Gold Coast hat über 600.000 Einwohner. Die Bevölkerung wächst dort rasch.

Unsere Empfehlung

Einen Tag sollten Sie sich mindestens für die Gold Coast Zeit nehmen. Jeder zusätzliche Tag lohnt sich natürlich. Geeignet ist die Region der Gold Coast auch als Zwischenstation auf der Route von Sydney nach Brisbane bzw. umgekehrt oder als Tagesausflug von Brisbane. Die folgende Empfehlung richtet sich an Individual-Reisende, die nur diesen einen Tag Zeit haben und ein Fahrzeug an der Gold Coast zur Verfügung haben. Die Region der Gold Coast kann man innerhalb eines oder mehrerer Tage auf zwei Arten kennenlernen:

1. Tag – Klassische Variante

  • Strandleben genießen: Schwimmen, Surfen, Faulenzen etc.
  • Organisiertes Freizeitvergnügen bieten die Freizeitparks. Sie sind gut gemacht und sehr unterhaltsam. Dream- & Seaworld, der Wet ’n‘ Wild Waterpark, die Warner Bros. Movie World. Allerdings – diese Parks gibt es auch in Europa und USA…
  • „Shop Til You Drop“ im riesigen Pacific Fair Shopping Centre.
  • Ein Hauch Las Vegas können Sie im Conrad Jupiters Casino erleben.

Aber mal ehrlich: Dafür müssen Sie nicht bis ans andere Ende der Welt fliegen. Für andere Attraktionen sehr wohl. Deshalb empfehlen wir…

Alternative Variante

  • Wandern und Tierbeobachtung im Lamington und Springbrook National Park

Überblick

  • In Surfer’s Paradise kann man im 77. und 78. Stock des Wolkenkratzers Q1 (auf ca. 230 m Höhe) auf eine Aussichtsplattform.
    🔗 Q1 Observation Deck
  • Beim SkyPoint Climb kann man die Spitze des höchsten Turmes Australiens erklimmen. Lediglich mit einem Spezialanzug bekleidet und mit Karabinerhaken abgesichert geht es unter freiem Himmel 240 Stufen auf einer Glaskuppel steil bergauf, ehe die Kletterer ganz oben angekommen sind.
    🔗 SkyPoint Climb
  • Vom Mittelgebirge des nahegelegenen Lamington Nationalparks hat man die schönsten Ausblicke über Coast und Hinterland – insbesondere in den Wintermonate wenn etwas weniger Feuchtigkeit in der Luft ist.

Anreise

Flughafen
regional: Coolangatta (Flughafen-Kürzel: OOL); international: Brisbane (Flughafen-Kürzel: BNE)
Verbindung zum Flughafen Brisbane mit Airtrain
🔗 Airtrain

Strassen
Entfernung von Surfers Paradise
Brisbane 78 km (1 1/4 h)

Bahn
Häufige Verbindungen von Brisbane an die Gold Coast zu den Bahnstationen Helensvale, Nerang und Robina. Weiter mit Bus nach Surfers Praradise
🔗 Queensland Rail
Die Straßenbahnlinie G:Link verbindet die Orte entlang der Gold Coast zwischen Main Beach, Surfers Paradise und Broadbeach. Die modernen Wagen haben auch Halterungen für Surfbretter.
🔗 G:Link

Bus
Die Surfside Buslinen verkehren bis Pottsville und Murwillumbah in New South Wales und bis Beenleigh in Queensland.
🔗 TransLink

Sehenswertes

Fauna

  • Sea World in Surfers Paradise ist Australiens berühmtester Meerestierpark, wo Sie Wale, Seelöwen und Delphine in Aktion sehen können.
  • Das Currumbin Bird Sanctuary (15 km S Surfers Paradise) ist die größte begehbare Voliere der Südhalbkugel, außerdem können Sie dort Koalas und Kängurus streicheln.
    🔗 Currumbin Bird Sanctuary
  • Vom Tumgun Lookout bei Burley Heads (10 km S Surfers Paradise) haben Sie von Mai bis September gute Chancen zur Buckelwal-Beobachtung.
  • Der renommierte David Fleay Wildlife Park bietet Rangerführungen zu diversen Wildtieren.
    🔗 David Fleay Wildlife Park

Flora

  • Das Hinterland wird geprägt durch die Mc Pherson Gebirgskette (20 km W Surfers Paradise). Sie ist Teil des World Heritage Parks „Brisbane Scenic Rim“. Nur rund 30 min von der umtriebigen Küste entfernt, sind dort ruhige Farmen, ein herrlicher Regenwald, Buschgebiete und idyllische Wasserfälle zu finden.
  • Im Lamington National Park befindet sich der größte subtropische Urwald Australiens. Besonders guter Ausgangspunkt für Erkundungstourten ist das O’Reilly’s Rainforest Guesthouse (80 km W Surfers Paradise / 120 km S Brisbane). Ein spektakulärer Regenwaldlehrpfad – der „Canopy Walk“ – führt dort als Hängebrücke in die Höhe der Baumwipfel. Wenn Sie noch Lust auf einen zweiten Regenwald-„Spaziergang“ haben, empfehlen wir das Gebiet um das Binna Burra Mountain Resort (55 km W Surfers Paradise / 107 km S Brisbane).

Kultur
Kultur an der Gold Coast – das bedeutet „Round-the-clock-Entertainment“ statt Hochkulturelles – oder kurz: „Have fun!“

Nightlife
In den grossen Hotels gibt es viele Live-Shows (u.a. Musik, Kabarett), Discos, Bars, und Nachtclubs. Das Conrad Jupiters Casino in Broadbeach ist das grösste in Australien. Dort werden Shows im Las Vegas-Stil gezeigt.

Veranstaltungen
Über das ganze Jahr verteilt finden viele Surf- und Sport-Wettbewerbe statt. Im April 2018 fanden hier die Commonwealth-Spiele statt. Nach Sydney (1938), Perth (1962), Brisbane (1982) und Melbourne (2006) war die Gold Coast der fünfte australische Gastgeber der Spiele. Das sportliche Programm beinhaltet nicht nur olympische Sportarten, sondern auch solche die nur in den Commonwealth-Ländern verbreitet sind – unter anderem Bowls, Cricket und Rugby.

Kulinarisches

Honig: Der Superbee Touristpark in Currumbin ist eine Schau-Bienenfarm.
🔗 Superbee Tourist Park

Aktivitäten

Das Motto an der Gold Coast heisst „Life is a beach“: Das Leben spielt sich tagsüber am schneeweißen Sandstrand, der fast nahtlos 42 km lang ist ab. Nachts pulsiert das Leben auf den Strandboulevards. Baden und Surfen sind überall möglich.

Wandern

  • 2007 wurde der 36 km lange Gold Coast Oceanway für Wanderer und Radler eröffnet. Die Strecke führt von The Spit in Southport bis nach Point Danger Lighthouse an der Grenze zwischen New South Wales und Queensland. Auf dem Weg liegen auch bekannte Strände wie Main Beach, Surfers Paradise und Coolangatta. Unterwegs bieten Plattformen spektakuläre Aussichten auf die Landschaften, Mangroven und Dünenformationen, z.B. Elephant Rock und Burleigh Heads. Der Weg ist durchgängig markiert und zeigt den Wanderern Sehenswürdigkeiten sowie die Distanzen an.
  • Das Hauptwandergebiet der Region liegt in Nationalparks einige km landeinwärts im Mittelgebirge. Dort warten auf Sie über 160 km markierte Wanderwege (leicht-mittel). Ein Mittelgebirge bis 1100 m mit vielen Aussichtspunkten und einem großen Vogelreichtum ist der sehr attraktive Lamington National Park. Für Wanderer gibt es die besten Möglichkeiten vom Binna Burra Mountain Resort (55 km W Surfers Paradise / 107 km S Brisbane). Außerdem sollten Sie den „Canopy Walk“ beim O’Reilly’s Rainforest Guesthouse (80 km W Surfers Paradise / 120 km S Brisbane) testen. Beim O‘ Reilly’s Rainforest Guesthouse erwartet den Besucher auch ein Tree Top Walk – bestehend aus 9 Hängebrücken, die bis zu 15 m über dem Boden einen Blick in das Obergeschoss des Regenwaldes ermöglichen.Anfahrhinweis: Die Straßen zu Binna Burra und O’Reilly’s führen eng den Berg bis auf über 1000 m hinauf. Teilweise sind sie nur einspurig befahrbar (mit Ausweichbuchten) hat. Wer mit einem großen Wohnmobil hochfährt, sollte „Rangiererfahrung“ haben. Als reine Fahrzeit sollte man von den etwa 35 km entfernt gelegen Talorten hin und zurück mindestens 1,5 Stunden kalkulieren. Es empfiehlt sich früh morgens dorthin zu fahren um geringen Gegenverkehr zu haben.
  • Tamborine Mountain (64 km südlich von Brisbane, auf halbem Weg zwischen Brisbane und dem Lamington National Park) ist ein Hochplateau auf etwa 550 m. ü. M., etwa 8 x 4 km groß. Es entstand aus dem Lavastrom des Vulkans Mount Warning vor rund 22 Mio. Jahren. Heute ist es aufgrund herrlicher Aussichten und einem gemäßigten Klima ein beliebtes Wohngebiet. Besonders auffallend sind die großen und gepflegten Gärten, die vom fruchtbaren vulkanischen Boden profitieren. Die Gartensiedlung ist auch Heimat vieler (Lebens-)Künstler. Zahlreiche Privatgärten können nach englischer Tradition an „Open Garden“-Tagen von jedermann besucht werden. Der Name Tamborine stammt aus der Spache der Aboriginies und steht für den „Platz der Yams“. Yams ist ein Wurzelgemüse das in den Subtropen und Tropen häufig angebaut wird. Es schmeckt ähnlich wie Süßkartoffeln. amborine Mountain ist auch das Zuhause zahlreicher seltener Tiere und Pflanzen. Zu den typischen Vertretern der einheimischen Fauna zählen insbesondere Vögel wie die Braunrücken-Leierschwänze (Albert Lyrebirds), Buschhühner (Scrub Turkeys), Loris (Lorikeets), Laubenvögel (Bower Birds) und Wippflöter (Whip Birds). Sie sind am besten in den verbliebenen Flecken von subtropischem Regenwald anzutreffen. Nach Einbruch der Dunkelheit kann man dort auch Glühwürmchen sehen. 1908 wurde mit dem Witches Falls National Park weltweit der dritte Nationalpark überhaupt ausgewiesen, nach dem Yellowstone National Park in den USA (1872) und dem Royal National Park in New South Wales (1879). Heute ist der Bereich der Witches Falls der prominenteste Teil des Tamborine National Park. Die Parkbereiche sind durch Wanderwege gut erschlossen. Die Wege sind eher kurz und vergleichsweise einfach zu begehen mit Ausnahme einiger steiler Auf-/Abstiege. Man sollte neben der reinen Wanderzeit auch ausreichend Muse für die Beobachtung von Tieren und Pflanzen einkalkulieren.
    🔗 Tamborine National Park
  • Der Tamborine Rainforest Skywalk führt Besucher eine Stunde lang über eine Hightech-Stahlkonstruktion vorbei an Wasserfällen, Rock Pools und diversen Aussichtspunkten bis zu einer freitragenden Brücke. 30 Meter über dem Tal stehend hat man von hier aus einen atemberaubenden Blick über den Flussarm und die Wipfel des Regenwaldes.
    🔗 Tamborine Rainforest Skywalk
  • Der Mount Barney National Park (102 km S Brisbane) der nach dem zweitgrößten Berg Queenslands (1362 m.ü.M.) benannt ist, beheimatet Felsenkängurus und Wanderfalken. Lohnend ist die Fahrt auf der Boonah Rathdowney Tourist Road.
    🔗 Boonah Tourism
  • Weitwanderweg: Der „Gold Coast Hinterland Great Walk“ führt durch das im Lamington und Springbrook gelegene Weltnaturerbe, die Central Eastern Rainforest Reserves – die letzten der subtropischen Regenwälder der Welt.
    🔗 Fraser Island – Gold Coast Hinterland – Great Walk

Baden
Viele schöne Strandabschnitte. Achtung: Die Seen an der Gold Coast sind teilweise über weitläufige Kanalsysteme mit dem offenen Meer verbunden. Sie sind durchaus verlockend für Schwimmer. Allerdings sollte man dieser Verlockung besser widerstehen: Ein 84-jähriger Australier ist Anfang Februar 2003 beim morgendlichen Schwimmen im Lake Burleigh von einem Bullenhai zu Tode gebissen worden. Schon im Dezember 2002 war ein 23-jähriger beim nächtlichen Schwimmen in den Kanälen von einem Hai getötet worden. Die örtlichen Behörden warnen Touristen und Einwohner davor, in den Kanälen zu baden, da dort Hunderte der Raubfische beheimatet sind. Bullenhaie (Carcharhinus leucas) gehören wie der Weiße Hai und Tigerhai zu den gefährlichsten Haiarten. Auch im Mississippi oder im Amazonas sind die bis zu 2,4 Meter großen Bullenhaie mit ihren kleinen Augen und großen Zähnen zu finden.

Windsurfen

  • An der ganzen Küste Sie viele Windsurf-Möglichkeiten. Ein ruhiges Übungsgewässer für Anfänger ist der Currumbin Creek bei Currumbin (25 km S Surfers Paradise).

Wasserski

  • Die Cable Ski World bei Southport bietet eine Wasserskianlage sowie Windsurfen, Reiten und Beachvolleyball.

Golf

  • Ca. 10 öffentliche Plätze stehen zur Verfügung u.a. in Surfers Paradise (5 Plätze) und Coolangatta (30 km S Surfers Paradise)

Bungyjumping

  • In der Cable Ski World bei Southport können Sie vom Turm springen

Seilrutschen

  • Im Erlebnispark „Tree Top Challenge“ im Tamborine Nationalpark ist Australiens längster Seilrutschen-Parcours, der „Canyon Flyer“. Eine von Guides begleitete Zipline-Tour führt bis zu 60 m in die Baumkronen hinauf. Anschließend rasen die Teilnehmer auf sieben Seilrutschen mit bis zu 70 km/h über und durch die Baumwipfel des subtropischen Regenwaldes und den Cedar Creek Canyon. Eine Allrad-Fahrt zum Ausgangspunkt des „Canyon Flyer“ ist ebenfalls Teil der dreistündigen Outdoor-Tour.
    🔗 Tree Top Challenge: Canyon Flyer

Shopping

Spitzname von Surfers Paradise ist „Shoppers Paradise“ Aufgrund eines riesigen Angebotes, unter dem durchaus auch immer wieder Schnäppchen zu finden sind, ist es ideal für Bade- und Surfmodeneinkauf. Populär auch das Shopping in Outlet Malls – Markenware zu reduzierten Preisen.

Haupteinkaufszone
Cavill Mall, Surfers Paradise hat ein Shopping Centre am anderen. Während wir andernorts die Wanderungen bewerten, müssten wir hier eigentlich die Shopping-Centres in einer Hitparade auflisten. Wir beschränken uns auf zwei Beispiele: Die Fisherman’s Wharf ist ein besonders luxuriöser Einkaufs-Komplex, das Pacific Fair Shopping ist eines der größten Einkaufszentren des Landes.

Quellen für weitere Informationen zur Region

🔗 Gold Coast Tourism
🔗 Golgcoast City Council
🔗 Surfcams
🔗 Lamington Nationalpark
🔗 Springbrook National Park and Numinbah Forest Reserve
🔗 Tamborine National Park

Weiterreise

Für Ihre Weiterreise finden Sie Tipps bei unseren
🦘Routen-Empfehlungen

Folgende Regionen werden u.a. in AUSTRALIEN-INFO vorgestellt:
🦘 Brisbane
🦘 Byron Bay
🦘 Toowoomba
🦘 Warwick