Die australischen Klimazonen
Bedeutung der Farben in der Grafik
Sommer heiß, Winter kühl
Übergangszone
heiß und tropisch
heiß und subtropisch
immer feucht
gemäßigter Winterregen
Norden: tropisch-heiß und feucht
Süden: subtropisch bis warm gemäßigt.
Kontinent-Inneres: wüstenhaft trocken
Ausreichende Niederschläge im Norden (Monsun), Osten (passatische Stauniederschläge) und im Südwesten und Südosten (zyklonale Winterregen).
Das Land unterteilt sich nördlich einer Linie Brisbane-Alice Springs durch den Wendekreis des Steinbocks klimatisch grob in zwei Hälften. Im Norden die Tropen, im Süden die gemäßigte Klimazone.
Das trockene Binnenland um Alice Springs und den Ayers Rock („Red Centre“) bildet nochmals eine eigene Klimazone. Die Jahreszeiten sind zu den europäischen um ein halbes Jahr verschoben.
In den australischen Tropen gibt es zwei Jahreszeiten:
- Die Trockenzeit von Mai bis Oktober – warm bis heiß und trocken.
- Die Regenzeit von November bis April – schwülwarm, es regnet nicht täglich, aber wenn, dann oft sehr stark.
Extremfaktoren in den Jahreszeiten
Sommer – im Norden: Regenzeit
Die Ausprägung der Regenzeit („The Wet“) ist sehr unterschiedlich. Typischerweise ist diese Phase am ausgeprägtesten zwischen Dezember und April. Die vielzitierte Information, dass während der Regenzeit täglich ein kurzer Schauer runter kommt und danach alles wieder in Ordnung ist, ist keineswegs eine verlässliche Grundregel. Es kann tagelang die Sonne scheinen ohne das Regen fällt und trotzdem überflutet ein Fluss weitläufige Gebiete aufgrund eines Starkregens der Hunderte von Kilometern entfernt stattfand. Besonders tückisch sind die Starkregenfälle, die im Zuge von Zyklonen auftreten können. 200 mm Niederschlag binnen 24 Stunden sind hier durchaus möglich .Während der Regenzeit kann es aufgrund heftiger Regenfälle zu kurzfristigen Straßensperrungen kommen. So gibt es beispielsweise in den Kimberleys nur wenige asphaltierte Straßen – insbesondere der Highway 1 und die Anschlüsse der Gemeinden Derby beschränken. Heftige Regenfälle können besonders bei den Flüssen Fitzroy, Ord und Victoria River zur längeren Sperrungen des Highways führen, da Brücken oder Furten (Floodways) überflutet sind. Es ist also nicht auszuschließen, das man während der Regenzeit in Kununurra mal 2 Wochen festsitzt, da die Victoria River Bridge nach NT und Fitzroy Crossing bzw. Willare Bridge bzw. Ord River Floodway bei Bedford Downs überflutet sind.
🦘 Zyklone
Australiens Sommerhitze entsteht im mittleren Nordwesten: Das Gebiet um den Ort Meekatharra in Westaustralien ist einer der Orte, in dem die Hitzezellen entstehen, die anschließend über dem Kontinent sich noch weiter aufheizen, vergrößern und zu einer Hitzewelle im Südosten führen. In der Sprache der örtlichen Ureinwohner bedeutet Meekatharra der „Ort mit wenig Wasser.“ Für die Wetterexperten sind die Messwerte aus Meekatharra – zusammen mit den Daten weiterer Wetterstationen im Landesinneren – Frühindikatoren auf deren Basis sie mögliche Hitzewellen berechnen. In dieser Region werden die Luftmassen häufig sehr, sehr heiß. Am Boden werden dann Werte von über 45 Grad gemessen. Wenn nun noch Wind stark aus nordwestlicher Richtung wird eine solche Hitzeblase binnen einiger Tage Richtung Adelaide, Melbourne und Sydney über das trockene, heiße Land hinweg geblasen.
Die Bewohner des Fünften Kontinents sind extreme Hitzeperioden gewöhnen. Große Hitzewellen in Australien gab es in den 2000er-jahren besonders häufig. Der Hochsommer ist auch die Zeit für Buschbrände in Australien.
🦘 Buschbrände
Extremtemperaturen
Die bisher höchste zuverlässig gemessene Temperatur – 50,7° C – wurde am 2.1.1960 in Oodnadatta (South Australia) erreicht, die niedrigste – -23° – 1994 am Charlotte Pass in den Schneefeldern des Mount Kosciuszko.
Klimaentwicklung
Australien gilt gemessen an seiner Bevölkerungszahl als größter Umweltverschmutzer der Erde und ist zugleich der weltgrößte Exporteur von Kohle. Das „Greenhouse Office“ (Treibhaus-Büro) legte bereits 2003 eine Studie vor, wonach die zunehmende Erderwärmung Australien kräftig einheizen wird. Bis zum Jahr 2030 werde sich die jährliche Durchschnittstemperatur auf dem Fünften Kontinent um zwei, bis 2070 sogar um sechs Grad erhöhen. In der Folge könnte sich die Zahl der Tage, an denen in den großen Städten mehr als 35 Grad gemessen werden, verdoppeln. Immer mehr Bauern müssten sich darauf einstellen, wegen anhaltender Dürreperioden ihre Höfe zu verlassen. Vor allem an den Küsten könnte die Versorgung mit Trinkwasser noch knapper werden.
Weitere Informationen
🔗 Bureau of Meteorology
Quelle Nummer eins für Meteorologie-Informationen. Aktuelles Satellitenbild, Wettervorhersagen (auch bei Extremwetterlagen wie Waldbrände und Stark-Regenfällen), Klimaübersichten, Tabellen, Grafiken u.v.a. mehr.
🔗 Climate Change in Austrialia
🔗 World Climate
Sehr gute Informationsquelle über diverse Klimadaten. Sehr übersichtlich aufgemacht. Nur Ortsnamen eingeben und schon listet der Server die Datenquellen auf.