Yulara (Uluru / Ayers Rock & Kata Tjuta / Olgas)

Am Monolithen Uluru (Ayers Rock) und an der benachbarten Felsengruppe Kata Tjuta (Olgas) ist ein tägliches Naturschauspiel das Top-Ereignis: der Sonnenauf- und untergang. Dabei zeigen sich die Berge durch den wechselnden Licht-Einfall auf die Eisenoxydverbindungen in den verschiedensten Rottönen. Wenn die Attraktion ausnahmsweise durch die seltenen Regenfälle ausfällt, erwartet Sie der seltene Anblick eines dunkelroten Uluru von dem für wenige Stunden beeindruckende Wasserkaskaden herabstürzen, eventuell begleitet von Blitz und Donner.

  • Der Uluru, ist der zweitgrößte Monolith der Erde. Umfang: 9,4 km; Breite: 2,4 km; Länge: 3,6 km; Höhe: 348 m (867 m.ü.M.); Fläche: 3,3 qkm; Alter: ca. 600 Mio Jahre; Material: Arkosesandstein. Der größte Monolith ist der Mount Augustus in Westaustralien. Die weitere Bezeichnung „Ayers Rock“ erhielt der Felsen 1873 nach Henry Ayers, dem damaligen Premierminister der Kolonie South Australia.
  • Die Felsengruppe Kata Tjuta ist Gebirgsformation, die aus 36 einzelnen Kuppen besteht; Gesamtausdehnung: 36 qkm; Höhe: max. 546 m (1065 m.ü.M.); Alter: einige Mio Jahre; Material: Konglomeratgestein mit groben, gerundeten, meist kristallinen Bestandteilen und flach geneigten Gesteinsschichten.

Der Eintritt in den Uluru-Kata Tjuta Nationalpark ist gebührenpflichtig und kostet 38 AUD (3-Tagespass, ab 16 Jahren). Im Ayers Rock Resort werden kostenlose indigene Aktivitäten wie Speer- und Bumerang-Wurfkurse, botanische Gartenspaziergänge sowie Kunstkurse für Kinder und Erwachsene angeboten.

Lage
Yulara: 25° 18′ 44″ S, 131° 01′ 07″ O
🗺️
Orts-/Regionsdarstellung in Online-Karten

Lokalzeit aktuell
Zeitzone: GMT +9,5 Central Standard Time

Wetter aktuell

Klima
Halbwüsten-Binnenland-Klima. Im Sommer tagsüber oft sehr heiß (z.T. > 45 °C), nachts häufig sehr warm (25 °C), einzelne starke Niederschläge (meist mit Gewittern), die kurzzeitig die ansonsten trockenen Wüstenflüsse füllen. Im Winter seltene Niederschläge, sehr trocken, nachts Temperaturen auch zum Teil unter dem Gefrierpunkt möglich. Nach den seltenen starken Regenfällen (insbesondere möglich zwischen Dezember und März) können Straßen unpassierbar sein.

Einwohner
ca. 1100 (2019)

Geschichte
Der Touristenort wurde 1984 nach einer Konzeption auf dem Reißbrett erbaut und mit vielen Architekturpreisen ausgezeichnet. Er soll ein Muster für ein umweltverträgliches Touristenzentrum sein. Um ein ansprechendes Ambiente zu bieten, wurden über 100.000 Bäume gepflanzt. Weithin sichtbare künstliche Segel werden als Schattenspender eingesetzt.

Unsere Empfehlung

Für Yulara mit dem Uluru und Kata Tjuta sollten Sie sich mindestens 2 Tage Zeit nehmen. Es lässt sich nämlich trefflich darüber streiten, welcher Sonnenuntergang schöner ist: der am Uluru oder im Massiv der Kata Tjuta. Außerdem bleibt dann noch Zeit für einen Rundflug z.B. um den Uluru und das Massiv der Kata Tjuta sowie zum nahen Salzsee Lake Amadeus und zum Kings Canyon mit Helikopter oder Flugzeug. Die Berge werden jedoch aus Respekt vor den Göttern der Aborigines nur um-, nicht aber überflogen.

1. Tag
Aufgrund der Flugverbindungen oder Ihrer vorhergehenden Reisestationen werden Sie meist am Nachmittag / Spätnachmittag ankommen.

2. Tag

  • Besuch des Aboriginal-Kulturzentrums und der Höhlenzeichnungen am Uluru.
  • Umrundung des Uluru (9km ebenerdig) und/oder Aufstieg
    • Im Sommer ist es aufgrund der Hitze anzuraten zuerst die Wanderung durchzuführen (der Aufstieg wird im Hochsommer teilweise bereits nach 8 Uhr gesperrt) und anschließend das Kulturzentrum zu besuchen. Für ein besseres Verständnis der heiligen Stätten und der Kultur der Ureinwohner ist das Kulturzentrum als erste Station besser. Bitte beachten Sie betreffend des Aufstieges auf den Uluru unseren Hinweis in der Rubrik Wandern auf dieser Seite.
  • Kata Tjuta: Mittags Wanderung durch das Valley Of The Winds
  • Sonnenuntergang an den Kata Tjuta.

3. Tag

  • Zum Abschied noch ein Rundflug zum Sonnenaufgang?

Für Wohnmobil- und Allradfahrzeugfahrer in der Regel: Gemütliche Rückfahrt nach Alice Springs und Fahrzeugabgabe. Alternativ – je nach Vermieter – ist auch die Fahrzeugabgabe am Ayers Rock in Yulara möglich. (Dann muss allerdings das ganze Gepäck mittransportiert werden, bei Rückfahrt nach Alice Springs können Sie Ihren Wüstenausflug mit wenig Gepäck gestalten.)

Überblick
Auf den Gipfeln der Sanddünen, die innerhalb des Yulara-Resorts sind, hat man ebenfalls einen sehr schönen Ausblick auf Rock und Resort.

Anreise

Flughafen
international: Darwin; regional: Ayers Rock (Flughafen-Kürzel: AYQ). Zwischen Flughafen und Resort verkehrt ein Pendelbus.

Straßen
Yulara liegt am östlichen Endpunkt des Lasseter Highway (Nr. 4)
🗺️ Alice Springs: 432 km
🗺️ Adelaide: 1575 km
Allradstrecken nach Westaustralien
🗺️ Exmouth: 2674 km
🗺️ Perth: 2070 km
🔗 Aktueller Strassenverkehrsbericht (Northern Territory Government)

Nahverkehr

Bus
In den Nationalpark (zu Uluru und Kata Tjuta) werden Ausflüge verschiedener Art angeboten.

Mietwagen
Mietstationen vieler großer Autovermieter am Flughafen. Teilweise auch One-Way-Rental zwischen z.B. nach oder von Alice Springs, Darwin und Adelaide möglich. Ein größeres Angebot an Wohnmobilvermietern findet sich in Alice Springs. Während der Hauptreisezeiten empfiehlt sich für Fahrzeuge unbedingt Vorausreservierung aufgrund begrenzter Kapazitäten.

Sehenswertes

Kultur
Uluru und Kata Tjuta sind besonders heilige Plätze für die Aboriginals. An beiden Felsmassiven finden sich Höhlenzeichnungen von Mensch und Tier, ausgefallene Felsformen (z.B. Schlangen) und rituelle Wasserplätze, die ganzjährig Wasser haben. Besonders gut zu sehen ist dies z.B. beim Liru Walk (hin/zur 1 h) am Ulur (12 km S des Resorts). Ebenfalls am Fuss des Uluru: Eine interessante Kunstausstellung und -verkauf der lokalen Anangu-Aborigines, vormittags mit Handwerksvorführungen.

Fauna
Eine Statistik der Superlative: 160 Vogelarten sind im Nationalpark zuhause, u.a. die nomadisierenden Sittiche und Papageien, wie die Galahs. 72 Reptilienarten (meist sehr scheu) darunter u.a. der Dornenteufel, der aussieht wie ein Teil eines Dornengestrüpps. Außerdem verschiedene Schlangenarten und 24 Säugetierarten.

Flora
Der UNESCO World Heritage Park besitzt eine Halbwüstenvegetation und sehr fotogene rote Sanddünen, die bis zu 40 m hoch sind. Die Wüste lebt – besonders gut ist das zu sehen im Frühling und nach starken Regenfällen. Dann blüht die Wüste in üppiger Farbenpracht. Die Hauptpflanzen der Region sind Akazien, Grevillen, Kasuarien und Eukalypten. Im Wurzelwerk des Witchetty-Busches leben Raupen (sog. Witchetty Grubs), die eine wichtige Nahrungsgrundlage zur Eiweißversorgung der Aboriginals sind. Im Garten des Hotels „Sails in the Desert“ im Yulara Resort können Sie viele typische Pflanzen Zentralaustraliens, wie die Sturts Pea, die Staatsblume von South Australia und die Sturts Desert Rose, die Staatsblume des Northern sehr. Aufgrund der künstlichen Bewässerung blüht sie hier fast immer.

Kunstinstallation
Die Installation „Field of Light“ ist das wohl bekannteste Werk des weltberühmten Künstlers Bruce Munro. 50.000 Lichter erleuchten jede Nacht ein großes Feld vor dem Wahrzeichen Australiens. Aufgrund des durchschlagenden Erfolgs wurde es seit April 2016 bereits mehrfach verlängert und sollte eigentlich am 31. März 2021 enden. Das „Field of Light“ wurde auf unbestimmte Zeit verlängert. Sobald die Sonne untergeht, tauchen 50.000 Solarleuchten ein riesiges Feld in dutzende wechselnde Farben. Die 62.500 Quadratmeter große Freiluft-Ausstellung befindet sich auf dem Gelände des Ayers Rock Resort, das verschiedene Touren und Erlebnisse rund um das „Field of Light“ anbietet – darunter ein Besuch in Kombination mit einem exklusiven Dinner unter dem Sternenhimmel

Astronomie
Ayers Rock Resort Observatorium: Zentralaustralien ist aufgrund besonders niedriger Luftfeuchtigkeit und vieler klarer Nächte ein sehr guter Platz für (Hobby-)Astronomen; nächtlich werden Sternenhimmel-Führungen angeboten.

Technik
Ayers Rock Resort Wasseraufbereitungsanlage: eine der größten der Welt. Besichtigung auf Anfrage möglich.

Aktivitäten

Wandern

Passen Sie Ihre Wander-Zeiten den Klimaverhältnissen an. Im Winter sind Nachtfröste möglich, im Sommer sollten Sie die extreme Tageshitze meiden. Ganzjährig haben Sie mit starker Sonneneinstrahlung zu rechnen. Es empfiehlt sich aufgrund des rauen Gesteins auch gutes Schuhwerk.

  • Uluru: Aufstieg: Seit 26. Oktober 2019 ist der Aufstieg verboten. Aus Sicht der Ureinwohner ist es eine Verletzung ihres Heiligtums. Der Pfad zum Gipfel des Uluru kreuzt spirituelle Wege der Aboriginals. Tipp: Den Ausblick über die Umgebung können Sie z.B. alternativ durch einen Rundflug gewinnen. Die größere Wertschätzung dieses Heiligtums der Aboriginies spiegelt sich in der Zahl der Besucher, die den Berg nur umrunden. In den 1990er Jahren bestiegen ihn rund 75 Prozent. 2016 wollten nur noch 16,5 Prozent zum Gipfel. Der Aufstieg ist an manchen Stellen bis zu 40 Grad steil. Bislang sind 36 Menschen beim Aufstieg auf den Felsen ums Leben gekommen. Das letzte Todesopfer war im Juli 2018 ein 73-jähriger Japaner.
    Führungen – Mala Ranger Walk – Wanderung zu Aborigine-Kultstätten [täglich um 10 h; einfach]
  • Kata Tjuta: Valley of the Winds Walk durch die Felsschluchten [ca. 2,5 h Rundwanderung; mittelschwer] sowie Mount Olga Gorge Walk [ca. 1 h hin/zur.; leicht]

Radfahren
In den Monaten März bis November ist es möglich den Uluru auch auf dem Sattel eines Fahrrads zu umrunden. Der Veranstalter Outback Cycling aus Alice Springs betreibt während dieser Zeit eine Vermietstation unweit des Kulturzentrums direkt im Uluru Kata-Tjuta National Park. Geradelt werden kann auf einer 15km langen Strecke rund um den Monolithen. Während der heißen Monate Dezember bis Februar wird dieser Service nicht angeboten.
🔗 OutbackCycling

Ballonfahren
Fahrten werden angeboten rund um den Mount Connor, der etwa eine Fahrtstunde östlich des Ayers Rocks am Lasseter Highway liegt. Ausgangspunkt ist Curtin Springs.
🗺️ Luftansicht des Mount Connor

Weiterreise

Für Ihre Weiterreise finden Sie Tipps bei unseren
🦘 Routen-Empfehlungen

Folgende Ziele werden u.a. in AUSTRALIEN-INFO vorgestellt:
🦘 Alice Springs
🦘 Watarrka National Park (Kings Canyon)
🦘 Coober Pedy