Diese Reiseart wird bevorzugt für Strecken, die besonders einsam, riskant oder witterungsanfällig sind. Prominente Beispiele sind die Canning Stock Route, die Tour durch die Simpson Desert oder auch die Exkursion nach Cape York im Norden von Queensland. Eine solche Tour kann man durchaus als Mini-Expedition bezeichnen.
Teilnehmer
Voraussetzungen
Bestens geeignet für derartige Touren sind Reisende die sich als hilfsbereit, teamfähig und abenteuerlustig einschätzen.
Vorkenntnisse
Die Touren eignen sich in der Regel auch für Interessenten ohne Allrad-Fahrerfahrung. Allerdings sollte möglichst frühzeitig mit dem Anbieter geklärt werden wie eine Einweisung erfolgt.
- Umgangssprache ist in der Regel Englisch, daher sollten Sie diese Sprache zumindest in Grundzügen beherrschen.
- Die Touren stellen keine extremen Anforderungen an die körperliche Fitness, eine gute Gesundheit und gewisse Grundkondition sind jedoch von Vorteil. Ein Veranstalter warnt in seinen Beschreibungen implizit „Resort Touristen“ und „Weicheier“ vor einer Teilnahme an solchen Touren. De facto braucht man jedoch kein „Wüstenfuchs“ zu sein.
Einweisung
Fahrzeugeinweisungen werden von den Anbietern unterschiedlich gehandhabt. Angeboten werden teilweise Trainings in Theorie und Praxis in sogenannten „Pre-Departure Workshops“ – meist eintägige Einführungskurse bei denen das Fahren in Dünen, auf Geröll/Felsen und durch (evtl. wasserführende) Flüsse geübt wird. Andere wiederum vertrauen auf das „Training on the job“-Prinzip, d.h. in den ersten Tagen der Tour werden entsprechende Übungen unternommen.
Fahrzeugzahl
Typischerweise sind im Verbund einer Tag Along-Tour zwischen 4 und 8 – manchmal bis zu 10 Fahrzeuge unterwegs.
Dauer
Zu unterscheiden ist eine Tour in sogenannte „Kernabschnitte“ und „Transferstrecken“:
- Der Kernabschnitt ist der Teil einer Tour auf dem eigentlichen Track – bei einer Tag Along Tour auf jeden Fall unter versierter Reiseleitung.
- Transferstrecken zum Start- und Endpunkt der eigentlichen Tour werden nur teilweise auch geführt angeboten.
Fahrzeug
Typ
Über den am besten geeigneten Fahrzeugtyp diskutieren Allradfans in diversen Foren mit zuweilen religiösem Eifer. „Übliche Verdächtige“ als geeignete Basisfahrzeuge mit unterschiedlicher Ausstattung sind die Typen „Toyota Landcruiser“ und „Nissan Patrol“.
Miete
Typischerweise mietet der Kunde sein Geländefahrzeug unabhängig von der Leitung der Tour.
Wer in Broome ein Fahrzeug anmieten bzw. abgeben möchte, sollte berücksichtigen, dass hier ehebliche Zusatzkosten entstehen können.
Belegung
Es empfiehlt sich ein Fahrzeug idealerweise mit zwei Personen zu belegen. Wasser, Verpflegung und die Kraftstoffreserven beanspruchen Platz und belasten das Fahrzeug durch Ihr Gewicht. Je weniger Gewicht ein Fahrzeug durch die Wüste schleift, um so geringer die Anfälligkeit für Reifenschäden und andere Probleme.
Ausrüstung
Die Ausrüstung ist abhängig vom Vermieter. Für eine Tags-Along-Tour sollte ein Geländewagen u.a. mit zwei Ersatzrädern ausgestattet sein. Ebenfalls sollte zwingend an Bord sein Seilwinde, Werkzeug und Ersatzteile. Es gibt Fahrzeuganbieter, die auch „nackte“ Allradfahrzeuge ohne Camping- und Küchenausrüstung vermieten. Ob dies letztlich preisgünstiger ist als das eigenständige Mitbringen/Beschaffen dieser Utensilien und den Zeitaufwand rechtfertigt ist zu hinterfragen. Tendenziell dürfte ein „All inclusive-Package“ vorteilhafter sein.
Beispiel einer „Packliste“ für die Canning Stock Route – ohne Anspruch auf Vollständigkeit!
- Lebensmittel: für 4 Wochen, Obst und Gemüse (einzeln in Zeitung wickeln und in einem Karton aufbewahren),
- 40 Liter Kompressor Kühlbox mit zweiter Batterie, für Fleisch etc., Gaskocher, Gaslampe,
- Wasser: 80-100 Liter Trinkwasser – nachtanken geht unterwegs: Dazu nötig: Stabiler Eimer mit 5 – 10 m Seil plus Entkeimungsmittel (z-.B. Certicil Kombi, das chlort und konserviert das Wasser (nach 30 Minuten trinkbar))
- Stirnlampen
- Kochutensilien: Gaskocher, Töpfe um auf dem offenen Feuer zu kochen
- 2 Reserveräder
- Ersatzschläuche
- 12V Kompressor
- Werkzeug
- Ersatz-Kühlerschläuche
- Öl
- Bremsflüssigkeit
- Fußluftpumpe
- 2 Schaufeln
- Wagenheber (wird in Australien „Jack“ genannt)
- E-Winde
- Unterlegbretter
- Bergeausrüstung
- Spanngurte
- EPIRP
- „Improvisationsmaterial“
- Diesel im Tank plus ~ 80 l im Kanister dabei. Den Spritverbrauch bestimmt im wesentlichen die Fahrweise…
Kommunikation
Auf den organisierten Touren sind in der Regel während des geführten Abschnittes alle Fahrzeuge per Funk untereinander verbunden. Individualreisende sollten keinesfalls ohne Satellitentelefon oder Royal Flying Doctor Radio starten.
Übernachtungen
Die Routen führen zumeist durch unbesiedeltes Land, folglich gibt es entlang der meisten Strecken kaum Infrastruktur. In der Regel übernachten Sie daher in freier Natur, rings um das Lagerfeuer, unter südlichem Sternenhimmel. Duschen und Toiletten sind in dieser rustikalen Umgebung meist nicht vorhanden.
Routen
Schwierigkeitsgrad(e)
Die Einstufung einer Route ist im vorhinein nur eingeschränkt möglich, da die tatsächlich anzutreffenden Routenverhältnisse den Einflüssen der Witterung, Wartung und durch die Beanspruchung durch andere Fahrzeuge unterliegen. Außerdem sind derartige Aussagen schon deshalb sehr subjektiv weil sie immer vom Erfahrungshorizont dessen abhängen, der eine Einschätzung trifft…
Änderungen vorbehalten
Der Norden Australiens befindet sich in der tropischen Klimazone. Höhere Gewalt wie Wirbelstürme (Zyklone) und Überschwemmungen gehören zum Repertoire der Regenzeit. Es ist folglich möglich dass Streckenabschnitte zu einem geplanten Reisetermin unpassierbar sind (weil deren Instandsetzung eben eine Weile in Anspruch nehmen kann) und folglich die Streckenführung teilweise modifiziert werden muss
Reiseleiter
Für diesen Job genügt es nicht nur gut Auto fahren zu können. Da die Tourgesellschaft im Outback auch darauf angewiesen ist sich bei Pannen selbst zu helfen, muss der Reiseleiter unweigerlich auch Kenntnisse in der Fahrzeugtechnik mitbringen. Tourleiter sind daher nicht selten gelernte KFZ-Techniker. Dass diese darüber hinaus sich auch in der lokalen Fauna, Flora und Geschichte auskennen ist ebenfalls klar. Man sollte im Vorfeld nicht zögern weitere Informationen zur Qualität der Reiseleitung (Referenzen) einzuholen, da mit deren Know-How die Reise steht und fällt. Die meisten Touren werden in Englisch geführt. Es gibt jedoch auch Anbieter die deutschsprachige Guides anbieten können.
Routenbeschreibungen
🦘 Routenbeschreibungen in AUSTRALIEN-INFO
Besonders hinweisen möchten wir Sie auf die Beschreibungen folgender Routen
- Gibb River Road:
🦘 Einleitende Information
🦘 von West nach Ost – 🦘 von Ost nach West - Gulf Savannah Track: (Teil des Savannah Way)
🦘Einleitende Information
🦘 von West nach Ost – 🦘 von Ost nach West - Canning Stock Route
🦘 Route im Profil