Routen ab Darwin

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via Gibb River Road (Savannah Way West) oder über geteerte Route
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via Gulf Track (Savannah Way Ost) oder über geteerte Route
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Gibb River Road

Die Gibb River Road (GRR) ist Kernabschnitt der westlichen Teilstrecke des „Savannah Ways“. Sie führt von Kununurra (WA) nach Derby (WA) auf 667 km quer durch eines der menschenärmsten Gebiete der Erde – das nordwestaustralische Kimberley-Hochplateau und durchquert dabei gelbgrün leuchtende Spinifex-Steppen. Stämme der Baobab-Bäume wölben sich auf wie Flaschenbäuche. Vor Jahrmillionen dehnte sich hier im Devon ein gewaltiges tropisches Meer aus und formte die gewaltigen Kalkwände der Windjana und Adcock-Schlucht. Die Piste wird fast durchgängig eingegrenzt von Zäunen der Rinderweiden. Besonders lukrativ für die Farmer sind die kräftigen Brahmani, eine Rasse, die sich leicht an ihrem mächtigen Buckel erkennen lässt. Sie wird vorwiegend nach Südostasien exportiert. Die alte Viehtriebroute ist der einzige Verbindungsweg zahlreicher Rinderfarmen zur Außenwelt.

Die raue Outbackpiste ist längst nicht nur das Ziel vereinzelter Abenteurer. Mittlerweile könnte man sie schon fast als Massenziel bezeichnen. Im Gegensatz zur viel befahrenen „Allrad-Einstiegsdroge“ zwischen Alice Springs und dem Kings Canyon – dem Mereniee Loop (die Verbindung zwischen Hermannsburg und dem Kings Canyon) ist auf der Gibb River Road aber doch einiges weniger los. Beliebt ist das Gebiet auch unter den australischen Städtern aus dem Süden und Südosten, die hier ihre Winterferien verbringen. Sobald man von der Route Abstecher macht (beispielsweise nach Kalumburu im Norden) lässt der Verkehr nochmals deutlich nach.

Reisezeit
Am besten befahrbar ist die Route in der Trockenzeit von Mitte Mai bis Oktober. Die Zeit kurz nach der Regenzeit – insbesondere der Juni – gilt bei vielen als bevorzugter Reisezeitraum: Die Piste ist frisch gewalzt, man sieht viele Wasserfälle und es hat in der Regel noch verhältnismäßig wenig Fliegen. Kurz vor der Regenzeit (also im September/Oktober) wird es dagegen zuweilen drückend schwül.

Während der Regenzeit (November bis April) ist die Strecke den Allrad-Experten vorbehalten, die auch nichts dabei finden einmal Wochen vor einer Flussfurt zu campieren, weil aufgrund des Wasserstandes definitiv kein Durchkommen ist. Die Strecke ist dann sowohl besonders spektakulär – unter anderem durch häufige Gewitter, die für phantastische Stimmungen sorgen – aber auch absolut unkalkulierbar.

Reisedauer
3 bis 4 Tage sollte man als Minimum für den Abschnitt der Gibb River Road vorsehen, ideal sind 5 bis 7. Für zusätzliche Abstecher empfiehlt sich entsprechend weitere Zeit einzukalkulieren.

Straßenzustand
Die Tour beginnt recht gemütlich mit brettebenen Pisten und festem Sand. Zu den Erfahrungen einer Reise auf der Gibb River Road zählt der omnipräsente Staub („bulldust“), der überall – auch in die allerkleinsten Ritzen – hinein kriecht. Wenn die Straße längere Zeit nicht präpariert wurde, bilden sich die gefürchteten Querrillen auf der Fahrbahn („corrugation“), die jedes nicht fest verzurrte Teilchen in einem Fahrzeug losrütteln. Die Piste – das sind auch Steine, Schlaglöcher, schlammige Pfützen, Sandzonen. Zu den Höhepunkten des Fahrerlebnisses zählen die Flussdurchquerungen. Besonders einprägsam ist den meisten Reisenden die lange gezeitenabhängige Furt des Pentecoast Rivers, die eine Durchquerung im Schritt-Tempo erzwingt. Sommerliche Monsunregen können tiefe Furchen („washout“) hinterlassen. Der verstärkte Andrang hat dazu geführt, dass die Straße häufiger präpariert wird. Sofern die Straße gerade bearbeitet wurde und keine Regenfälle zu erwarten sind, könnte man sich theoretisch auch mit einem zweiradgetriebenen Fahrzeug auf die GRR wagen. Aber wehe es regnet. Schon so manche Australien-Umrundung mit dem Ford Falcon Kombi (dem klassischen Backpacker-Auto) wurde in den Kimberleys auf unbestimmte Zeit ausgebremst.

Literatur
u.a. „Australien Outback-Handbuch“ von Lind/Niehaus und das Australien-Outback-Manual von Christian Pehlemann, englischssprachig: Moon, Ron & Viv: „The Kimberley“

Die Gibb River Road ist im „Outback Handbuch“ von Lind/Niehaus z.B. die Nummer 18 unter den vorgestellten Routen. Aufgezeigt wird unter anderem ein sehr ausführlicher Streckenlog (Beschreibung der einzelnen Routenabschnitte bis hin zur einzelnen Bachdurchquerung), eine Kommentierung der Sehenswürdigkeiten, Tank- und Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Route und zahlreiche weitere Detailinformationen. Wer mit diesem Buch auf diese Tour startet, ist bestens ausgerüstet.

Neben Informationen zu einzelnen Routen enthält das Werk nützliche Hinweise zur Reisevorbereitung (Fahrzeugwahl, Ausrüstung, Werkzeug, Streckenauswahl u.a.), eine Menge praktischer Tipps für unterwegs (u.a. Hinweise zum Fahren in Sanddünen und bei Flussdurchquerungen, Verhalten im Notfall und wertvolle Tipps zur Ersten Hilfe bei Autoreparaturen). Vermittelt wird fundiertes Hintergrundwissen zum Outback, zu seiner Geschichte, Landschaften, Fauna und Flora, der Kultur der Aborigines sowie der weißen Besiedlung ergänzen die Informationen ebenso wie unterhaltsame Hintergrundartikel zu einzelnen Themen.

Gulf Road

Der Gulf Track ist Kernabschnitt der östlichen Teilstrecke des „Savannah Ways“. Er führt von Mataranka (NT) nach Normanton (QLD) auf 1270 km und wird durch die Gulf Development Road von Normanton nach Cairns fortgesetzt. Die Strecke lebt nicht von spektakulären Aussichten, sondern von der Einsamkeit. Zu den eindrucksvollsten Erlebnissen auf ihrer Route zählen viele Nutzer unseres Forums ihre Übernachtungen in Outback Camps wie dem King Fisher Camp oder Adels Grove beim Lawn Hill NP. Wer diese Route in Erwägung zieht, sollte ein Allradfahrzeug wählen.

Reisezeit
Am besten befahrbar ist die Route in der Trockenzeit von Mitte Mai bis Oktober. Kurz vor der Regenzeit (also im September/Oktober) kann es zuweilen drückend schwül werden.

Reisedauer
4 bis 5 Tage sollte man als Minimum für den Abschnitt des Gulf Tracks kalkulieren, besser sind 6 bis 8. Für zusätzliche Abstecher empfiehlt sich entsprechend weitere Zeit einzukalkulieren. Die reine Fahrzeit für die 1270 km von Mataranka bis Normanton liegt bei idealen Straßenbedingungen bei etwa 20 Stunden.

Straßenzustand

  • Der Gulf Track ist – verglichen mit anderen Outback-Routen – relativ gut ausgebaut, wird regelmäßig gewartet und weder besonders hart noch besonders anspruchsvoll zu fahren. Aber der größtenteils ungeteerte Abschnitt zwischen Mataranka und Normanton hat zwei Gesichter: Am Ende der Regenzeit im April ist er eine äußerst schwierige Offroad-Strecke mit langen Wasserdurchfahrten, gegen Ende der Trockenzeit im Oktober ist er staubtrocken und einfach zu befahren.
  • Sofern die Straße gerade bearbeitet wurde und keine Regenfälle zu erwarten sind, könnte man sich theoretisch auch mit einem zweiradgetriebenen Fahrzeug auf den Gulf Track wagen. Aber wehe es regnet.
  • Während der Regenzeit (November bis April) ist die Strecke den Allrad-Experten vorbehalten, die auch nichts dabei finden einmal Wochen vor einer Flussfurt zu campieren, weil aufgrund des Wasserstandes definitiv kein Durchkommen ist. Die Strecke ist dann sowohl besonders spektakulär – unter anderem durch häufige Gewitter, die für phantastische Stimmungen sorgen – aber auch absolut unkalkulierbar.

Fahrerlaubnis

Zahlreiche Fahrzeugvermieter schreiben in ihren Mietverträgen vor, dass Mieter eine schriftliche Erlaubnis zum Befahren folgender Strecken ab Darwin benötigen:

  • Richtung Alice Springs: via Tanami Track
  • Richtung Broome: via Gibb River Road
  • Richtung Broome: Bungle Bungles (Purnululu National Park)

Von einer Erlaubnis häufig ausgenommen werden

  • Lost City im Litchfield National Park

Die Vermieter behalten sich das Recht vor bestimmte Routen aufgrund der Straßen- oder Wetterverhältnisse oder aufgrund der Distanz in Relation zu den gebuchten Miettagen nicht zu genehmigen.

Tanken

Füllen Sie den Tank immer auf, sobald die Spritanzeige nur noch „halb voll“ anzeigt. Entlang der Routen gibt es über Hunderte von Kilometern auch Abschnitte ohne Orte. Entlang der Routen erwarten Sie dann Roadhouses – Überland-Stützpunkte, die typische Australien-Atmosphäre vermitteln. Jedes hat seinen eigenen Charme. Der Humpty Doo Pub am Arnhem Highway kam beispielsweise zu Filmehren bei „Crocodile Dundee“.

Infos zum Startort

Beschreibung
Ausführliches Orts-/Regionsporträt in AUSTRALIEN-INFO.DE
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Klima
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