Selbstfahrertouren – Self Drive Tours

Wer nur wenig Zeit oder Lust hat seine Rundreise durch Australien zu planen voraus zu planen, findet eine breite Angebotspalette für sogenannte Selbstfahrertouren, auf englisch „Selfdrive Tour“. Dabei reicht das Angebot in Australien mittlerweile weit über die klassische „Packagetour“ hinaus. Diese Seite soll Ihnen Anhaltspunkte liefern um die Angebote von Veranstaltern nach verschiedenen Aspekten zu vergleichen.

Der Begriff „Packagetour“ wurde in den 70er Jahren von der ADAC Reise GmbH auf dem deutschen Markt etabliert. Darunter versteht man seitdem die Verbindung von Mietwagen und vorausgebuchter Übernachtung sowie einer Reiseroutenbeschreibung. Heute steht man vor der Qual der Wahl:

  • Touren auf geteerten Asphaltstraßen oder auf Outdoorpisten
  • PKWs oder Wohnmobile mit Zweirad- oder Vierradantrieb, Motorräder
  • Übernachtungen von der Zeltübernachtung, Cabins über Farmen, Bed & Breakfasts und Motels bis hin zu Öko-Lodges, luxuriösen Hotels und Resorts

Bei allen Touren müssen die Vermieter der Fahrzeuge über den Tourverlauf informiert sein und ihr Einverständnis bekunden.

Reiseformen

Rundreisen mit Mietwagen / Hotel

Diese klassische Kombination findet sich in den Katalogen fast aller Veranstalter. Die Streckenführungen orientieren sich an beliebten Klassikern wie „Sydney – Brisbane – Cairns„, „Adelaide – Melbourne über die Great Ocean Road“, „Rund um Tasmanien“, „Südwesten (Perth – Albany) usw.

Outbackrouten

Der Schwerpunkt sowohl bei den Sehenswürdigkeiten (daher führt die Route manchmal auch über Asphaltstraßen) als auch in der Vermittlung des Outbackfeelings über Schotterpisten bzw. mittelschwere Geländepassagen. Vermieden werden dabei harte Strecken, da die Fahrzeugvermieter diese nicht zulassen und mancher Mieter auch an die Grenzen seiner Fahrkünste stoßen würde. Seriöse Veranstalter wählen die Streckenführung so, dass jeder Fahrzeuglenker die erlebnisreichen Strecken ohne Schweißausbrüche bewältigen kann.

Convoy-Touren

Diese Reiseart – auch als „Tag-Along“ bezeichnet – wird bevorzugt für Strecken, die besonders einsam, riskant oder witterungsanfällig sind. Prominente Beispiele sind die Canning Stock Route oder die Tour über Birdsville. Gefragt sind für diese Routen ein gehöriges Maß an Erfahrung. Auch ein ständiger Kontakt zum Veranstalterbüro mit dem logistischen Background ist für Konvoi-Touren zwingend notwendig
Spezielle Themenseite zu Allrad-Expeditionen mit fachkundiger Führung

Privatcharter

Der Maßanzug – die Anpassung erfolgt individuell.

Privatcharter unlimited

Eher seltene Form des „Extreme Travelling“… Hierbei hinterlegt der Kunde seine Kreditkarte mit uneingeschränkter Deckung sowohl für Fahrzeug als für die Kosten des Reiseleiters. Extremes Gelände wird befahren und Schäden am Fahrzeug sind einkalkuliert — bis hin zum Totalverlust. Der Kunde übernimmt sämtliche Kosten schon vor Tourantritt. Sicherlich nur etwas für finanziell gut gestellte Gäste – aber die gibt es wirklich nach Auskunft der Veranstalter.

Differenzierung der Anbieter

Tourbeschreibung

Das Informationspaket für die Reisenden besteht meist aus einer mehr oder minder ausführlichen Tourbeschreibung und qualitativ gutem oder befriedigenden Kartenmaterial. Sofern Sie zwei oder mehr Anbieter in die engere Wahl ziehen können, empfiehlt sich aus Sicht der Redaktion Kostproben aus der Routenführung anzufordern, damit Sie ein Bild davon bekommen mit wieviel Informationen Sie vom Veranstalter rechnen dürfen. Besonderen Wert auf eine ausführliche, fundiert recherchierte Routenbeschreibung und aktuelles Kartenmaterial sollten Sie bei Allradtouren legen. Ihr gedruckter Reisebegleiter ist hier noch wichtiger als auf den Standardstrecken.

Die Erstellung und Aktualisierung eines solchen gedruckten oder digitalen „Roadbooks“ ist für die Veranstalter teuer. Daher wird in diesem Bereich gern gespart. Aktualität ist jedoch wichtig: In Australien ändern sich nicht nur die Straßenverhältnisse häufig. Auch die Qualität von Übernachtungsplätzen wechselt rasch – ein Besitzerwechsel und aus dem empfehlenswerten Hotel mit 1a Küche kann eine Bruchbude geworden sein und umgekehrt. Nicht selten entstehen solche Reisebeschreibungen „am grünen Tisch, mit dem Finger auf der Landkarte“ – womöglich ohne eigene Zielgebietserfahrung. Die Tourenplaner am grünen Tisch verlassen sich dabei nur auf gängiges Kartenmaterial, Reiseführer und gedruckte Unterkunftsverzeichnisse. Solche Touren sind dann zwar billig aber ihren Preis nicht wert. Erkennbar wird die Planung ohne eigene Erfahrung an den fehlenden Insider-Tipps im Tourenverlauf, einer geringen subjektiven Färbung bei der Beschreibung. Statt solcher zusammengestückelter Beschreibungen wären die Reisenden besser mit einer aktuellen Ausgabe des Lonely Planet bedient… Man sollte sich also mal Beispiele zeigen lassen.

Reiseleiter

Wer sich nicht selbst mit einem gedruckten oder digitalen „Roadbook“ führen lassen will, aber selber in Begleitung fahren möchte, geht auf eine „Guided Self Drive Tour“. Klassischerweise sind dies die Konvoi-Touren bei den die Reiseleiter nicht nur nach Ihrem Wissen über das Zielgebiet herausgesucht werden. Die Begleiter müssen über hohes Verantwortungsbewusstsein und Improvisationstalent verfügen, da die Touren nur begrenzt im voraus planbar sind. Gerade der Faktor „Unvorhersehbarkeit des Routenverlaufs“ macht aber auch den Reiz solcher Touren aus.