AUSTRALIEN-INFO bietet seit 1998 in seinem populären e-Mail-Newsletter Hinweise auf TV-Sendungen zum Thema Australien.
Auf dieser Seite gehen wir nicht auf aktuelle TV-Tipps ein. Wir stellen bekannte TV-Persönlichkeiten aus Australien vor bzw. Persönlichkeiten, die mit Australien in Verbindung gebracht werden.
Begnadete Selbstdarsteller unterschiedlicher Couleur prägen durch ihre Australien-Sendungen das Australien-Bild vieler deutschsprachiger Zuschauer. Neben dem Wahlaustralier Joachim Fuchsberger und seiner seit 1988 existierenden Sendereihe „Terra Australis“ sind dies vorwiegend Rob Bredl, Malcom Douglas und Steve Irwin verkaufen ihr ganz spezielles Image von Australien und das durchaus erfolgreich.
Rob Bredl (Barefoot Bushman)
Rob Bredl hat seinen Spitznamen „Barfüssiger Buschmann“ durch die Angewohnheit seit einigen Jahrzehnten immer ohne Schuhe unterwegs zu sein und das genauso zuhause wie im Busch und auf Krokodilfang. Rob fühlte sich seit frühester Jugend von Krokodilen angezogen. „Entweder Krokodile sind nicht bösartig und gefährlich – oder ich schmecke ihnen nicht“ (Rob Bredl)
Rob´s Vater gilt als einer der bedeutendsten Schlangenkenner in Australien. Auf der Website und im Park in Airlie Beach gibt es daher auch ausführliche Informationen zu Taipanen und anderen Giftschlangen. Mit seinem Vater baute er eine Krokodilfarm bei Pormpuraaw auf (auf der Cape York Peninsula). Er lebte dort zehn Jahre lang in einer Gemeinschaft mit den Aboriginal People und fing mit ihnen Krokodile.
Der Wildlife Park des „barfüßigen Buschmanns“ Rob Bredl liegt in Airlie Beach. Dort gibt es u.a. Schlangen, Enten, Pelikane, schwarze Schwäne, Loris, Kakadus, viele andere einheimische Vögel, Dingos sowie Salties, Freshies (beides Krokodilarten) und Koalas. Es werden spezielle „Salty“ und „Koala Edutainment Shows“ veranstaltet. Seine Krokodil- und Schlangenshows sind legendär.
Rob Bredl hingegen nimmt in seinen Wild-Life-Dokus die unter dem reißerischen Titel „Killer Instinct“ laufen die Zuschauer mit auf eine atemberaubende Entdeckungsreise in das animalische Gehirn, um die Verhaltensmuster zu erklären, die den Instinkt des Killers steuern. Er betont, dass alle seine Tiere in einem weitestgehend natürlichem Umfeld und unter normalen Bedingungen aufwachsen: Keines der Tiere ist betäubt oder gezähmt worden, um vor der Kamera gezeigt zu werden. Rob nutzt lediglich seine immense Erfahrung und sein einzigartiges Verständnis der Tiere, um den Zuschauern der Wildlife-Serie „Killer Instinct“ ihre Besonderheiten und Lebensgewohnheiten anschaulich zu machen.
🦘 Mehr Informationen zur Heimat von Rob Bredl – Airlie Beach und die Whitsundays Region
🔗 Website des Barefoot Bushman“ Rob Bredl“
Malcolm Douglas
Malcolm Douglas (1941 – 23.9.2010) betrieb einen Crocodile Park an der Cable Beach Road und einen weiteren, etwa 30 ha grossen, Park 16 km ausserhalb von Broome, der 2003 eröffnet wurde. Der Buschexperte mit Jahrzehntelanger Erfahrung war ein Autodidakt, der auch viel Wissen durch Freunde unter den Aboriginal Pepole gesammelt hatte und in seinen Publikationen weitergab. Douglas starb im Alter von 69 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Broome am 23.9.2010. Sein Erbe lebt in seinen zahlreichen Filmen weiter. Über YouTube könne viele seiner legendären Dokumentationen angesehen werden. Seine TV-Karriere begann bereits 1967, als sein erster Film ins Fernsehen kam. Um 1985 verkaufte er erste Filme auch nach Deutschland an KirchMedia. Es folgten Ausstrahlungen in Kabel 1 und VOX. 2004 sowie im Pay-TV. Seine Filme drehte und schnitt er selbst.
🦘 Mehr Informationen zur Heimat von Malcolm Douglas – Broome und die Kimberley
🔗 Website von Malcolm Douglas
Dr. Brian Fry
Der australische Biochemiker und Schlangenforscher Dr. Bryan Fry veröffentlichte im 2003 seine Forschungsergebnisse zur Evolution des Schlangengiftes: Über 2700 Schlangenarten verfügen nach seinen Forschungen über mehr oder weniger starke Gifte; und nicht, wie man bisher annahm, nur 250 Schlangenarten. Er kennt sie alle: Taipan, Todesotter und die vielen giftigen Seeschlangen zählen zu seinen Forschungsobjekten.
Schlangengifte wirken in sehr unterschiedlicher Form auf die Körper der jeweiligen Beutetiere. Manche lassen die Muskeln nicht mehr reagieren, andere zerstören die Zellen oder wirken nervenlähmend. Bryan möchte mehr über die komplexe Wirkung von Schlangengiften und die evolutionäre Entwicklung der Reptilien hin zur giftigen Spezies erfahren. Schlangen gelten nicht als angriffslustig – von ihnen gebissen zu werden, ist daher eher unwahrscheinlich. Fast alle Schlangen ziehen sich bei Bedrohung erst einmal zurück. Nur im Notfall drohen sie: Sie rasseln, fauchen oder bewegen sich ruckartig – Drohgebärden, die man unbedingt ernst nehmen sollte. Als Forscher registriert Fry zwar die Warnungen der Schlangen, doch fangen und melken muss er sie trotzdem. Alleine im Jahre 2002 hat der junge Wissenschaftler 2000 Schlangen aus unterschiedlichsten Ländern untersucht. Bei diesen Zahlen wundert es nicht, dass Dr. Fry schon mehrmals von Schlangen gebissen wurde. Sein Immunsystem ist heute so stark geschwächt, dass ihn selbst ein Bienenstich in eine lebensbedrohliche Situation bringt.
Seine eigene TV-Serie heißt „Snake Hunter“. Sie wurde 2004 erstmals im deutschsprachigen Fernsehen auf RTL2 ausgestrahlt. Auch „tierzeit“ von VOX drehte über ihn bereits eine Reportage.
Steve Irwin (Crocodile Hunter)
Steve Irwin (22.2.1962 – 4.9.2006) starb im Alter von 44 Jahren bei Dreharbeiten für eine Meeres-Dokumentation durch den Stich eines Stachelrochens ins Herz. Er hatte bei dem Unfall vor Port Douglas keine Überlebenschance und starb nach Angaben des Notarztes durch Herzstillstand. Steve Irwin hinterlässt seine Frau Terri und die gemeinsamen Kinder Bindi Sue (*1998) und Robert Clarence (*2003).
Irwin habe sich mit den Dreharbeiten so nahe an Stachelrochen in höchste Gefahr begeben, sagte der australische Naturfilmer David Ireland. „Sie haben einen oder zwei Stachel am Schwanz, die nicht nur von Gift umhüllt sind, sondern auch wie ein Bajonett wirken“, erläuterte Ireland. „Wenn damit irgendein lebenswichtiges Organ getroffen wird, ist der Stachel tödlich wie ein Bajonett.“
Irwine leitete den „Australia Zoo“, einen Reptilienpark an der Sunshine Coast in Queensland, da Zuhause von über 550 Tieren. Der Park konnte im Februar 2004 die Auszeichnung zum „Australian Tourism Award“ gewinnen. Irwin war in dem kleinen Reptilienpark seines Vaters aufgewachsen, den er selbst unter dem Namen „Australia Zoo“ zu einer Touristenattraktion ausgebaut hat. Zu seinem sechsten Geburtstag bekam er eine dreieinhalb Meter lange Python geschenkt. Im Alter von neun Jahren fing er zum ersten Mal unter Anleitung seines Vaters Bob Krokodile per Hand. Viele Jahre fing er im Auftrag der Regierung Exemplare, die zu einer Gefahr für Menschen oder die Viehbestände von Farmen wurden, und siedelte sie an Orte um, an denen sie keine Bedrohung mehr darstellen und auch selber nicht bedroht sind.
Steve wurde weltweit bekannt durch die seit 1993 laufende Fernsehserie „Crocodile Hunter“. Nach seiner Selbstbeschreibung war er also Krokodil-Jäger. Die Serie wurde im Jahr 2000 mit einer Nominierung für einen „Daytime Emmy“ geehrt und in über 130 Ländern ausgestrahlt. In seinen Filmen sprang Irwin, zumeist hyperaktiv, euphorische Rufe ausstoßend, durch die Wüsten und Wälder der Welt und fasst giftige oder sonst wie gefährliche Tiere an. Mit den Erlösen unterstützt Steve Irwin u.a. Projekte zum Schutz bedrohter Arten und internationale Forschungsprogramme. Die RTL-Gruppe (insbesondere RTL 2) bestritt seit 2002 ein nicht unerheblichen Teil seines Programmes mit Steve Irwin (siehe auch unsere TV-Hinweise im Newsletter). Der deutsche Zusatztitel der Serie „Im Angesicht der Bestie“ war allerdings überaus reißerisch…
Nach Aussagen seiner Kritiker ließ Steve Irwin den Mythos des vergleichsweise unzivilisierten Aussies ‚Crocodile Dundee‘ wieder aufleben. Selbst hochrangigen Politikern war diese Frage schon eine Debatte wert. Industrieminister Ian Macfarlane und Queenslands Premierminister Peter Beattie zählten im September 2002 zu denjenigen, die durch ‚Crocodile Man‘ einen Rückschritt im Bild Australiens im Ausland befürchten. Nach seinem Tod waren die Aussagen von Beattie deutlich milder: „Irwin habe dem Bundesstaat und ganz Australien viel gegeben. Eine Menge Leute auf der ganzen Welt, vor allem jüngere, werden heute sehr traurig sein“, sagte er. Der Chef des Tourismusrates, Matthew Hingerty, nannte Irwin eine „Australische Ikone“, die dem Land hunderte Millionen Euro an Tourismuseinnahmen gebracht habe.
Um seine Fähigkeiten im Umgang mit gefährlichen Tiere zu beweisen, fütterte er am 2. Januar 2004 ein vier Meter langes Krokodil namens Murray, während sein 1-jähriger Sohn Bob auf seinem Arm saß. Die Fernsehübertragung hatte enorme Einschaltquoten, doch gab es einige, die Irwin selbst daraufhin öffentlich für gefährlich erklärten.
Aus dem Fast-Australier-des-Jahres wurde so Anfang 2004 der angeblich „dümmste“ Australier. Zumindest titelte die in den USA erscheinende „New York Daily News“: „Steve Irwin – Australian for stupid“. Auch andere amerikanische Zeitungen waren dieser Meinung und fragen, ob er als Vater wirklich geeignet ist. Sie verglichen ihn mit Michael Jackson, der sein Baby 2003 aus einem Fenster des Berliner Hotels Adlon gehalten und damit die anwesenden Fans schwer erschreckt hatte. Irwin fühlt sich durch die Vorwürfe verletzt, berichtete „Sydney Morning Herald“. Das Risiko der Aktion sei kalkulierbar gewesen, so Irwin zu seiner Verteidigung. „Ich hatte die vollständige Kontrolle. Die Menschen sagen, ‚Was wäre, wenn du hingefallen wärst?‘ Doch damit dies passiert, hätte ein Meteorit aus dem Himmel kommen und Australien wie das Erdbeben in Iran mit einer Stärke von 6,6 auf der Richterskala treffen müssen.“ Tja – ein Jahr später wackelte in Darwin im März 2005 die Erde bei einem Beben der Stärke 7,1 – aber das nur nebenbei…
🦘 Mehr Informationen zur Heimat von Steve Irwin – der Sunshine Coast
🔗 Website des „Crocodile Hunters“ Steve Irwin
🔗 Wikipedia über „Crocodile Hunter“ Steve Irwin (englisch)
Craig und Jackie Adams-Maher (Snake Hunter)
Craig und Jackie Adams-Maher arbeiten für den ‚Australian Reptile Park‘ in Somersby (New South Wales). Seit 1950 werden dort die giftigsten Schlangen und Spinnen gezüchtet und gemolken, um die medizinische Forschung nach lebensnotwendigem Gegengift voranzubringen. Die Arbeit ist extrem zeitaufwändig und sehr gefährlich, da für eine einzige Dosis Gegengift hunderte von Schlangen eingefangen und gemolken werden müssen. Doch der Lohn, Menschenleben retten zu können, ist jede Mühe wert. Vor zwei Jahren fielen der Park und die Tiere einem Großfeuer zum Opfer, durch das der maßgebliche Teil der Arbeit zunichte gemacht wurde. Die Aufgabe der Schlangenexperten Craig und Jackie ist es nun, quer durch das Land zu reisen und neue Schlangen einzufangen.
Joachim Fuchsberger (Blacky)
Der Schauspieler und Showmaster hat seit Ende der 80erJahre mit einer 20teiligen Serie unter dem Titel „Terra Australis“ das Bild der Deutschen von Australien mitgeprägt.