Für Ihre Auswahl des geeigneten Fahrzeugtyps haben wir Ihnen beispielhaft die gängigsten Fahrzeugkategorien von Campern und Reisemobilen mit Zweirad- und Allradantrieb zusammengestellt. Über die dargestellten Typen hinaus, gibt es noch weitere Fahrzeuge im Angebot der Vermieter. Als zusätzliche Orientierungshilfe geben wir Ihnen zu den puren Fakten noch eine subjektive Kommentierung der Fahrzeuge.
Fahrzeuggröße
Wir empfehlen aus Erfahrung besonderes auf folgende Punkte zu achten:
- Bettengröße (Länge und Breite)
- Anzahl der Sitzplätze (insbesondere im Fahrerkabinen-Bereich)
Wer hinten sitzen muss, hat’s meist schlechter. Auf der Fahrt werden Motor und Klimaanlage in einem Wohn- bzw. Reisemobil oft so laut, dass die Kommunikation mit denen, die vorne sitzen schwierig wird. Außerdem soll es Leute geben, denen „hinten“ eher schlecht wird. Ein anderer Aspekt ist, dass die Seitenfenster und erst recht das Rückfenster schnell verstauben und dann ist es Essig mit der „Panoramastrecke“. Es gibt Wohn- bzw. Reisemobile, die auch 3 Personen im Fahrerbereich vollwertige Sitzplätz bieten. Die Alternative – zum Beispiel beim Reisen von zwei befreundeten Pärchen ist dann immer noch die Anmietung von zwei Fahrzeugen. - Innenstehhöhe
Wir geben Durchschnittsgrößen (in Länge x Breite x Höhe) innerhalb der Kategorien an.
– Ein wenig lässt sich verallgemeinern, dass größere Fahrzeuge auch im Vergleich zum PKW etwas umständlicher zu fahren sind.
– Außerdem sollte bei häufigeren Fahrten im Gebirge (z.B. wer öfter in die Great Dividing Range will) auf die Motorisierung geachtet werden, falls man bei Anstiegen nicht einen sehr lauten Motor hören und einen Schneckengang einlegen will.
Ausstattung
Grundsätzlich behalten sich Reiseveranstalter und Vermieter in Ihren Katalogen vor, dass Campervans und Wohnmobile je nach Marke, Modell, Jahrgang, Motorausführung und technischen Details sowie Innenausstattung und Schlafplätzen gegenüber der Katalogausschreibung variieren können. Folgende Teile der Ausstattung zählen bei den meistgebuchten Vermietern zum Standard und sind daher als Differenzierungskriterium zu vernachlässigen:
- Fahrerkabine: Servolenkung, Klimaanlage (aktiv während der Fahrt), Radio mit CD-Spieler, USB-Stecker zum Laden von Smartphone etc., duales Batteriesystem, Feuerlöscher
- Innenraum: Spüle, Frischwassertank oder -kanister, Gasherd, Kühlschrank (12 + 240 V) Mikrowellenherd (240 V, nicht bei Allradcampern)
- Schlafen: Wolldecken oder Schlafsäcke, Kissen
- Kochen / Putzen: Geschirr, Besteck, Kochtöpfe, Hand – und Geschirrtücher, Eimer, Handbesen
Man sollte sich beim Vergleich von Fahrzeugen keinesfalls täuschen lassen vom Äußeren. Fahrzeuge, die auf den ersten Blick gleich aussehen haben selbst in der Fahrerkabine unterschiedliche Konfigurationen.
Ob Kinder vorne sitzen sollten, ist nicht unumstritten. Die meisten Anbieter vertreten die Auffassung, dass Kinder generell nur hinten im Wohnraum sitzen sollten.
Teilweise sind es die Kleinigkeiten, die eine entsprechende Differenzierung liefern. Beispielsweise verfügen nicht alle Fahrzeuge über die sehr nützlichen Fliegengitter im Wohnbereich. Ob man dagegen – wie in den großen Wohnmobilen angeboten – auch einen Fernseher haben muss – ist Geschmackssache.
Schaltung
Mit wenigen Ausnahmen werden auf dem Markt hauptsächlich Fahrzeuge mit 5-Gang-Schaltung angeboten.
Airbag
Achtung: Wo für die Vordersitze ein Airbag installiert ist, kann in der Regel kein Kindersitz angebracht werden.
Bettgrößen
Wir geben Durchschnittsgrößen (in Länge x Breite) innerhalb der Kategorien an. Hier gibt es von den Herstellern keine einheitliche Messvorschrift. Einige messen die tatsächliche Matratzengröße, andere reduzieren sie um die Bereiche, die in schräge Wände fallen.
– Unter 60 cm Breite ist u.E. auch in einem Camper kaum mehr von einem Bett zu sprechen, dass für Erwachsene ausreicht.
– Die Betten im Alkoven (oberhalb der Fahrerkabine) haben einen recht geringen Freiraum nach oben und sind in der Regel als Kinderbetten konzeptioniert.
Klimaanlage
Im Innenraum ist die Klimaanlage Standard. Ausnahmen: Verschiedene Fahrzeuge in der Kategorie „Camper“ (Hitops, Poptops etc.) sowie bei Vermietfirmen, die ausschließlich auf Tasmanien Fahrzeuge anbieten. Dort ist sie aufgrund der selten sehr hohen Nachttemperaturen auch nicht unbedingt für die Kühlung notwendig.
- Speziell bei Reisen im australischen Sommer sollte man auf eine Klimaanlage im Innenraum Wert legen, um ggf. den Schlafraum kühlen zu können. Dies betrifft insbesondere für den häufig von der Sonne stark aufgeheizten Alkoven (oberhalb der Fahrerkabine) zu.
- Die Klimaanlage ist nur aktiv, sofern das Wohnmobil am 240V-Stromnetz angeschlossen ist (z.B. auf dem Campingplatz).
Experten differenzieren hier noch mal, ob die Klimaanlage im Fahrzeug ist oder als Aufbau etc. Bei letzterer Version ist sie noch mehr der Hitze ausgesetzt und muss daher noch mehr arbeiten.
Fahrzeugalter
Einzelne Veranstalter werben mit dem „garantierten Baujahr“. Man sollte sich vor der Anmietung erkundigen, welches maximale Alter das Fahrzeug haben wird (und sich dies schriftlich bestätigen lassen, um eventuellen Reklamationsstreitigkeiten vorzubeugen). Für ein und denselben Mietpreis gibt es in der Tat ganz unterschiedliche Leistungen aufgrund des Fahrzeugzustandes, der meist entsprechend der Anzahl der Vormieter ist. Nicht immer ist die Wartung der Fahrzeug vollkommen optimal. Das Baujahr liefert hier entsprechende Anhaltspunkte. Sofern ein Fahrzeugtyp neu in die Flotte eines Vermieters gekommen ist, spielt dies eine untergeordnete Rolle.
Im Rahmen ihres Fahrzeugparks führen insbesondere größere Vermieter eine Markendifferenzierung durch. Fahrzeuge der „Premium-Marke“ sind dabei im Schnitt maximal 3 Jahre alt. Diese Fahrzeuge werden nach Erreichen einer Alters- bzw. Kilometergrenze unter anderem Markennamen und zu günstigeren Konditionen vermietet. Alternativ werden die Fahrzeuge ausgemustert und an andere Anbieter verkauft.
Antrieb: Zweirad oder Allrad?
Die meisten Vermieter erlauben Fahrten abseits geteerter Straßen nur mit allradgetriebenen Fahrzeugen. Ansonsten erlischt der Versicherungsschutz. Vor der Anmietung eines Fahrzeuges sollten Sie unbedingt die Reiseroute prüfen, ob die geplanten Ziele ein Allrad-Fahrzeug erfordern.
Informationen zu Ziele und Tracks, die bei Mietfahrzeugen Allradantrieb erfordern sind zu finden unter:
🦘 Reisen mit Allradfahrzeugen
🦘 Routenbeschreibungen
Mietpreise
Für die groben Preisangaben wurde der Mietpreis inklusive unbegrenzter Freikilometer, kompletter Fahrzeugausstattung, Standardversicherung und bei einer Mietdauer von 21 Tagen gewählt. Wegen der diversen Inhalte der „All-Inclusive-Pakete“ der Vermieter und Reiseveranstalter ist nicht immer der Abschluss des All-Inclusive-Paketes sinnvoll.
Preise werden berechnet nach
- Saisonphasen: Die preisgünstigste Saisonphase ist in der Regel im Mai/Juni, die teuerste zwischen Oktober und Mitte Januar. Allradmietfahrzeuge sind dagegen im August/September am teuersten. Aufgrund der z.T. unterschiedlichen Definition der Saisonphasen bei den Vermietern empfiehlt sich ein genauer Vergleich. Besonderheit: Kumulierbare Mietberechnungen – Die Mietpreise pro Tag staffeln sich nach der Mietdauer. Manche Vermieter bieten an, dass bei mehreren Anmietungen für die Mietpreisberechnung die Anzahl der insgesamt gemieteten Tage maßgeblich ist.
- Börsenprinzip (= „Flex Rates): Der Preis entspricht der tagesaktuellen Nachfrage für den gewünschten Reisezeitraum, Strecke und Fahrzeugtyp. Je nach Auslastung der Fahrzeugflotte für die nachgefragte Strecke kann der Reisende so in den Genuss besonders günstiger Miettarife kommen oder hat aufgrund sehr starker Nachfrage einen entsprechend hohen Preis zu zahlen. Für die Preisberechnung ist maßgeblich, welche Flex-Rate zum Zeitpunkt der Anfrage für den Zeitpunkt des ersten Mietbeginns am entsprechenden Mietort gültig ist.
Nicht zu vergessen: Es gibt die unterschiedlichsten Zuschläge – vom Aufpreis für den zweiten Fahrer, Einwegmietgebühren usw. Für den Durchblick sorgt hier unsere
🦘 Checkliste möglicher Mietpreiszuschläge
Beispielhafte Fahrzeugtypen
Das Mietangebot an verschiedenen Fahrzeugtypen wird in Australien und Neuseeland immer breiter.
Fahrzeuge, die eine Kombination von Auto und Zelt anbieten, beispielsweise durch den Anbieter Spaceship
Klicken Sie auf die Überschriften um tiefer gehende Informationen aufzurufen. Einige Fahrzeugbilder können ebenfalls für eine vergrößerte Darstellung angeklickt werden.
bis 2 Erw.: Camper | bis 2 Erw.: Wohnmobil |
bis 3 Erw.: Wohnmobil | bis 4 Erw.: Wohnmobil |
bis 2 Erw.: Allrad-Camper | bis 4 Erw.: Allrad-Camper |
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