Kalgoorlie

Zentrum der Goldregion in Westaustralien mit der spektakulären Super Pit, der größten Goldmine Australiens. Viele gut erhaltene, liebevoll restaurierte Häuser aus der viktorianischen Epoche während des großen Goldrausches ab 1893. Besichtigen lassen sich unter anderem Schaubergwerke, Geisterstädte und Städtchen die einmal zu Geisterstädten werden könnten, die Station des berühmten „Royal Flying Doctor Service“ und der „Two-Up“-Rings, einem beliebten Glücksspiel unter den Goldsuchern.

Lage
Kalgoorlie-Boulder: 30° 75′ S, 121° 28′ 30″ O
🗺️ Orts-/Regionsdarstellung in Online-Karten

Lokalzeit aktuell
Zeitzone: GMT +8 (Western Standard Time)

Wetter aktuell
Quelle: meteoblue

Klima
gemäßigtes, warmes Klima, im Jahresdurchschnitt viel Sonne; Sommer: an einzelnen Tagen extrem heiß (über 40°C)

Einwohner
ca. 29.849 (2018)

Unsere Empfehlung

Mindestens zwei Nächte sollten Sie für Kalgoorlie-Boulder und die Goldfelder einplanen um einen Tag für die Erkundung der unmittelbaren Umgebung zu haben. Jeder zusätzliche Tag lohnt sich natürlich. Die folgende Empfehlung richtet sich an Individual-Reisende, die einen Tag vor Ort Zeit und ein Mietfahrzeug zur Verfügung haben. Wenn Sie weniger Zeit haben, wählen Sie aus unseren Tipps einfach Ihre persönlichen Favoriten.

1. Tag – Kalgoorlie-Boulder und die Goldfelder

  • Zuerst zum Lookout über die Super Pit, dann eine geführte Tour in der Mine
  • Besuch der Geisterstadt Gwalia
  • Bummel in der Hannan Street mit Pub-Besuch

Nachfolgend finden Sie noch ausgewählte Tipps für den besten Aus- und Überblick sowie reizvolle Spaziergänge:

Übersicht

  • Vom Super Pit Lookout kann man die riesige, 8 km² große Goldmine optimal einsehen. Jährlich werden hier rund 800.000 Unzen Gold produziert. Mit 3,5 Kilometern Länge und 1,5 Kilometern Breite ist die Mine so tief wie Uluru (Ayers Rock) hoch ist und hat etwa denselben Umfang.
    🔗 Super Pit Mine
  • Besucher von Norseman (200 km S) erhalten den besten Überblick über das historische Goldgräberstädtchen vom Beacon Hill Lookout.

Anreise

Flughafen
international: siehe Perth; national: Kalgoorlie Airport (EPR)
🔗 City of Kalgoorlie-Boulder: Airport Website

Bahn
Der Bahnhof von Kalgoorlie-Boulder liegt an der Strecke des berühmten West-Ost-Verbindung mit dem Indian Pacific Express der Perth mit Sydney verbindet.

Straßen
West: 🗺️ Perth 600 km – ca. 6 h 30 min
Süd: Esperance 400 km – ca. 4 h 15 min
Den Spuren der Goldsucher können Reisende in Westaustralien der 965 Kilometer langen Themenroute „Golden Quest Discovery Trail“ folgen, der durch die Goldgräberstädte Kalgoorlie-Boulder, Coolgardie, Menzies, Kookynie, Leonora und Gwalia führt.
🔗 Themenroute „Golden Quest Discovery Trail“

Sehenswertes

Geologie – Goldminen
Kalgoorlie Tours bietet Touren durch die Riesenmine mit Dauer von 90 bzw. 150 min an. Die Riesen-LKWs die bis zu 250 Tonnen Erz transportieren können sind aus nächster Nähe höchst eindrucksvoll.
🔗 Kalgoorlie Tours
Über das Minengelände der Hannan’s North Tourist Mine kann man sich ab von Boulder City Station mit der Golden Loopline Railway fahren lassen.
🔗 Golden Loopline Railway

Kunst

  • Der britische Installationskünstler Antony Gormley hat 51 Figuren aus rostfreiem Stahl am Lake Ballard, einem urzeitlichen Salzsee, 55 km westlich vom kleinen Outback-Ort Menzies in Westaustralien platziert. Das 132 km nördlich von Kalgoorlie gelegene Menzies erlebte um 1890 einen Goldrausch und ist heute nahezu eine Geisterstadt. Die Figuren sind Einwohner aus Menzies. Antony Gormley hat dazu die Personen, die er vom Projekt überzeugen konnte, einem Ganzkörperscan unterzogen und zwar nackt. Er überarbeitete die Formen um das „Innere“ der jeweiligen Menschen herauszuarbeiten. Die Figuren wirken auf der Salzseelandschaft wie Außerirdische. Im Jahr 2007 wurde übrigens diese Sehenswürdigkeit im Reisemagazin Australian Traveller in einer Liste von „100 Great Things to do in Australia you’ve never heard of“ von der Jury auf Platz zwei gewählt.
    🔗 Menzies Shire: Lake Ballard
  • Norseman (200 km S) markiert die südliche Grenze der Goldfelder. Zu besichtigen gibt es unter anderem die Tin Camel Skulpturen.

Historische Gebäue

  • Der meisten Häuser in der Hauptstraße von Kalgoorlie – der Hannan Street – stammen aus der Zeit des großen Goldrauschs ab 1890. Herausragend ist unter anderem das Rathaus von 1908. Benannt wurde die Straße nach dem Iren Paddy Hannan, der hier als erster Gold fand. Im historischen Pub des Hannan Hotel kann man ein Hannan Lager-Bier trinken. Kurios: Die Straße wurde außerordentlich breit gebaut, da in den Anfangsjahren Karawanen von Kamelen in ihr auch wenden konnten.
  • In der staubigen Geisterstadt von Gwalia finden sich Überrestes aus der Goldrauschzeit in verlassenen Cottages, Hütten und Geschäften. Das Hoover House wurde 1898 von Herbert Hoover gebaut, damals Manager der „Sons of Gwalia Goldmine“, später der 31. Präsident der USA. Einst residierten in dem prächtigen Anwesen, dessen Bau Ende des 19. Jahrhunderts das Vielfache eines normalen Durchschnittshauses kostete, elf Manager dieser Mine. Heute dient das Gebäude als Bed & Breakfast für Gäste, die in dem historischen Geisterstädtchen Gwalia übernachten möchten. Wer hier eine Nacht verbringt, reist zurück in die Zeit Hoovers. Alle drei Schlafzimmer sind wie damals reich mit schweren Stoffen und alten Möbeln dekoriert. Frühstück gibt es im riesigen Speisezimmer, in dem einst Minengeschäfte besiegelt wurden. Den weiten Blick auf die Landschaft der Goldfelder und den Mt. Leonora kann man besonders gut von der umlaufenden Veranda genießen. Aus dem Vorgarten blickt man in den gähnenden Abgrund der modernen Goldmine direkt neben dem Haus, die noch immer in Betrieb ist.
    🔗 Gwalia Ghost Town & Museum
  • Noch nicht komplett zur Geisterstadt mutiert ist Coolgardie (40 km W). Von den einstmals bis zu 15.000 Einwohnern sind nicht mal mehr als fünf Prozent hier. Zu sehen gibt es einen Bahnhof, drei Museen und einen Friedhof. Fast noch ein Geheimtipp als Geisterstadt in den Goldfields ist Kookynie (200 km NO) – eine „lebendige Geisterstadt“ mit 15 Einwohnern und vielen fotogenen Ruinen und Überbleibseln aus der Goldgräber-Zeit. Um das Jahr 1907 waren die bislang besten Jahre von Kookynie. Damals lebten hier rund 3.500 Menschen in rund 400 Häusern und freuten sich über die Eröffnung des ersten öffentliche Schwimmbads in den Goldfields. Im Pub des Grand Hotels (eröffnet 1902) werden mit viel Engagement die Erinnerung an die goldenen Zeiten wach gehalten.
    🔗 Shire of Menzies: Kookynie

Museum
Im Museum of the Goldfields wird die Geschichte der Stadt und der Goldsucher thematisiert. Zum Museum gehört auch die kleine Kneipe British Arms.
🔗 Museum of the Goldfields

Royal Flying Doctor Service
Am Kalgoorlie Boulder Airport unterhält der Royal Flying Doctor Service (RFDS) von Kalgoorlie ein Besucherzentrum. Vormittags und nachmittags werden geführte Touren angeboten.
🔗 RFDS Western Australia

Aktivitäten

Golf
Der „längste Golfplatz der Welt“- insgesamt 1.365 km vom ersten Abschlag bis Loch 18 führt entlang des Eyre Highways bis nach Ceduna South Australia. Um zum nächsten Abschlag zu gelangen, überwindet der Spieler manchmal bis zu 100 Kilometer. Insgesamt vier Tage sollte für diese außergewöhnliche Golfrunde eingeplant werden. Die Scorekarten sind für beim Touristenbüro in Kalgoorlie erhältlich. Hier können auch Schläger gegen eine Gebühr ausgeliehen werden. Wer den gesamten Platz bespielt hat und sich dies von den Rasthäusern oder Touristenbüros an den einzelnen Löchern hat bestätigen lassen, erhält am Ende der Runde eine Urkunde.
🔗 Nullarbor Links

Quellen für weitere Informationen zur Region

🔗 Kalgoorlie Tourism
🔗 Goldfields Tourism Network
🔗 Regionale Tourismusorganisation – Australia’s Golden Outback
🔗 City of Kalgoorlie-Boulder
🔗 WA Parks and Wildlife Service – Kalgoorlie and Goldfields

Weiterreise

Für Ihre Weiterreise von Perth finden Sie Tipps bei unseren
🦘 Routen-Empfehlungen.

Folgende Ziele werden u.a. in AUSTRALIEN-INFO vorgestellt:
🦘 Perth
🦘 Esperance