Checkliste: Fahrzeugauswahl – Camper/Wohnmobil vs. PKW

Welches Fahrzeug ist besser geeignet für Ihren Urlaub?

Diese Frage lässt sich nicht für ganz Australien einheitlich beantworten. Alle geteerten Straßen dürfen mit gemieteten Camper / Wohnmobilen und Mietwagen befahren werden. Auf ungeteerten Straßen (unabhängig vom Schwierigkeitsgrad der Strecke) sind die zweiradangetrieben Fahrzeuge vieler Vermieter nicht versichert. Als Alternative werden Allradfahrzeuge angeboten. Diese Regelung betrifft sowohl Wohnmobile wie auch PKWs. Unsere Routenbeschreibungen enthalten dazu jeweils spezielle Hinweise.

Die folgende Checkliste soll Ihnen helfen Ihre Entscheidung zu treffen: Urlaub mit dem Wohnmobil oder mit dem PKW und Übernachtung in Hotels, Motels oder Bed and Breakfasts etc.?

Unsere subjektiven Wertungen:

😀 vorteilhaft 😐 durchschnittlich ☹️ weniger vorteilhaft

Diese Bewertungen sollen Ihnen lediglich als Orientierung für Ihre Entscheidung dienen und erheben keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.

Checkliste

Kategorie Begründung
Flexibilität Camper 😀 – PKW 😐

  • Mit dem Wohnmobil haben Sie Ihr eigenes Bett immer dabei.
  • In der Hochsaison kann die Unterkunftssuche sehr zeitraubend sein. Außerdem werden in den seltensten Fällen die besten Zimmer für „Last-Minute-Kunden“ aufgehoben. Wenn Sie Motels/Hotels bevorzugen, sollten Sie bei begrenzter Urlaubszeit Übernachtungen evtl. aus Europa vorbuchen
  • Insbesondere im Northern Territory sind die Hotelkapazitäten während der Trockenzeit oft gut bis sehr gut ausgelastet. Dies spiegelt sich z.B. im Kakadu NP, dem Kings Canyon auch im Preis-Leistungsverhältnis der Hotels und Motels nieder. Für diese Regionen lohnt sich eine vergleichende Kalkulation der Kosten Wohnmobil zu PKW+Hotel.
  • Es gibt in Australien Regionen, in denen das Wetter am Tag oft mehrfach wechselt – z.B. auf Tasmanien. In diesen Gebieten haben Sie ein intensiveres Naturerlebnis wenn Sie zeitlich flexibel sind.
Fahrkomfort Camper 😀 – PKW 😐

  • Im Vergleich zu den großen Wohnmobilen fährt sich ein PKW angenehmer (wendiger, leisere Fahrgeräusche etc.).
  • Bei Allradfahrzeugen sind die Motorengeräusche in der Regel lauter als bei den zweiradgetriebenen Fahrzeugen, weshalb wir empfehlen, den Einsatz von Allradfahrzeugen auf die Gebiete, wo Sie wirklich ein solches Fahrzeug benötigen, zu begrenzen.
Komfort Camper 😐 – PKW 😀
Nichts Neues für „Wohnmobil-Profis“, aber wichtige Punkte für Einsteiger: Im Vergleich zur Hotelunterbringung fallen Ihnen dann sicher folgende Punkte auf:

  • Das Bett ist je nach Wohnmobil-Modell manchmal recht schmal (z.T. unter 60cm). Das Schlafen in der Kabine über dem Fahrerhaus ist auch nicht unbedingt jedermanns Sache (insbesondere in heißen Nächten). Und im Hotel/Motel muss man sich nicht ums Betten richten kümmern. Umgekehrt können die Backpacker- oder Jugendherbergsbetten auch mal ganz schön mies sein. Beim Camper weiß man dann wenigstens was man hat…
  • Raumangebot: Bei kleinen Wohnmobil-Typen leben Sie auf engstem Raum. Wir empfehlen während des australischen Winters für den Süden das Fahrzeug eher einer Nummer größer zu wählen. Sie werden sich öfter im Fahrzeug aufhalten als bei warmen Sommertemperaturen und sollten die Möglichkeit zum Trocknen von Kleidern nach Regengüssen haben.
Essen Camper 😀 – PKW 😐
Essen gehen ist kein Problem bei beiden Reisearten. Essen selbst zubereiten – hier liegt ein Vorteil des Wohnmobils: Sie können essen wann und worauf Sie Lust haben – Sie „müssen“ es nur selbst einkaufen und zubereiten. Daraus folgen weitere Pluspunkte für das Wohnmobil:

  • Sie können nach eigenen Essvorstellungen leben (z.B. vegetarisch, Diät).
  • Sie sind nicht auf Restaurants und deren Öffnungszeiten sowie Küchenqualität angewiesen.
  • Kalte Getränke in der Wüstenhitze oder schnell ein heißer Tee – kein Problem mit Kühlschrank und Gasherd, der Standardausstattung.
Gepäck Camper 😀 – PKW ☹️
Im Miet-PKW ist alles im Koffer, im Wohnmobil gibt’s Schränke, die nicht ständig aus- und eingeräumt werden müssen.

  • Die große Fotoausrüstung, der Wanderdress, die Badeklamotten – alles ist recht schnell griffbereit ohne aufwendigen Umbau des ganzen Kofferinhaltes.
  • Wenn das Wetter wechselt, können Sie sich schnell umziehen.
Kontakt mit Australiern Camper 😐 – PKW 😀
Wer täglich auf Unterkunftssuche und zwischendurch Essen geht, kommt automatisch mit Australiern häufiger in Kontakt.

  • Der (Miet-)PKW-Reisende kann aus Australiens vielfältigem Angebot auswählen, darunter spezielle landestypische Übernachtungsarten wie Backpackers, Pubstays, Bed and Breakfast, Farmstays, Lodges,… Hotels und Motels gibt’s natürlich auch.
  • Das Wohnmobil kann für manche wie eine abgeschlossene Welt wirken – der einziger Kontakt findet zum Campingplatzpersonal statt. Kann, muss nicht – das hängt eh ganz von Ihrer Art zu reisen ab.
  • Wohnmobil-Reisende sollten überlegen, ob Sie nicht auch mal eine Übernachtung auf einer Farm einem normalen Campingplatz vorziehen. Manche Farmen bieten eigens Stellplätze für Camper an.
Preis Kommt auf die Saison an: In der Nebensaison (i.d.R. nach Ostern – Ende Juni) sind Camper ausgesprochen günstig – rund 50% billiger als in der Hauptsaison.

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